Erdbeben in Kroatien: Feuerwehr aus dem Landkreis Bamberg leistet Hilfe

13.1.2021, 11:25 Uhr

Sieben Tote, 26 Verletzte und zahlreiche beschädigte Gebäude: Ein Erdbeben der Stärke 6,4 sorgte am 29. Dezember für Angst und Sorge in Kroatien. Das Beben verwüstete neben Petrinja auch die Kleinstädte Sisak und Glina sowie dazwischenliegende Dörfer. Am 6. Januar ereignete sich ein weiteres Erdbeben mit der Stärke 5,0 in der Region südöstlich von Zagreb.

300 Feuerwehren aus Bayern

Da bei den Beben auch Feuerwehrgerätehäuser beschädigt oder zerstört wurden, bot der der Landesfeuerwehrverband Bayern seine Hilfe an. 300 Freiwillige Feuerwehren aus ganz Bayern trugen unter anderem Schutzkleidung, tragbare Leitern oder Beleuchtungsgeräte an den beiden Sammelstellen in Hersbruck und Rosenheim zusammen. Die Feuerwehr im Landkreis Bamberg war auch dabei.

"Als am 5. Januar der Anruf kam, informierten wir sofort alle Kommandanten. Der Sammelpunkt im Landkreis war in Hallstadt", so Bernhard Ziegmann, Kreisbrandrat im Landkreis Bamberg. Die Liste für den Transport nach Kroatien ist groß: 311 Einsatzjacken, 60 Helme, 4 Heizungen, 12 Saugschläuche, eine Tauchpumpe und vieles mehr.

15.000 Einzelteile

Am vergangenen Samstag starteten die Bamberger Feuerwehrleute dann zur nordbayerischen Sammelstelle in Hersbruck. "Nach einem kurzen Aufenthalt fuhren die Feuerwehrleute nach Rosenheim und übernachteten dort von Samstag auf Sonntag. Danach ging es nach Kroatien", so Ziegmann, der seit 44 Jahren bei der Feuerwehr aktiv ist.

43 Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau bildeten einen Transportkonvoi mit 22 Fahrzeugen. Darunter befanden sich auch zwei Feuermänner aus dem Landkreis Bamberg. Ein passendes Corona-Hygienekonzept durfte natürlich auch nicht fehlen. Insgesamt übergaben die bayerischen Feuerwehrleute mehr als 15.000 Einzelteile.

Unkomplizierte Organisation

"Ich bin wirklich beeindruckt, wie reibungslos das alles funktionierte", so der 63-jährige Kreisbrandrat. "Auch als am Freitag ein Wechsellader angefragt wurde, konnten wir dem mit der schnellen Zustimmung von Landrat Kalb nachkommen." Gestern begann die Rückreise in die bayerische Heimat.

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