"Wir müssen hart kalkulieren"

Erst Eintritt zahlen, dann Essen? Dieses Restaurant in Franken denkt darüber nach

12.5.2022, 16:05 Uhr
Deutschlands Gastronomen stehen unter Druck. 

© Christian Bruna/epa/dpa Deutschlands Gastronomen stehen unter Druck. 

Kostet der Gang ins Restaurant bald Eintritt? In einem Lokal in Nordrhein-Westfalen ist das bereits Realität. Um die Kostenexplosion bei Lebensmitteln und Energie abzufedern, verlangt ein Gastronom aus Ratingen jetzt drei Euro pro Gast. Vorab, ohne auch nur eine Bestellung angenommen zu haben.

Auch in Franken könnte das Modell schon bald umgesetzt werden. Wie der Fränkische Tag berichtet, denken die Betreiber des "Frei'lich" aus Hallstadt im Landkreis Bamberg über den drastischen Schritt nach. "Abgesehen von Öl und Mehl wird alles teurer. Angefangen von Energie über Gas bis Wasser", sagt Küchenchef Sandro Lambiase dem Blatt. "Auch Rohstoffe, Personal und Instandsetzung. Wir müssen hart kalkulieren."

Kommt der Eintritt? Umfrage soll Meinung abfragen

Der schnellste Weg zur finanziellen Entspannung sei der Eintritt. Er könnte auch die Preise für die Speisen anpassen, sagt Lambiase - das wäre aber ein bürokratischer Kraftakt. Man wolle "niemandem auf die Füße zu treten", erklärt der Gastronom dem Fränkischen Tag. "Denn nach zwei Jahren Pandemie und jetzt mit dem Krieg sind sie natürlich genauso geplagt wie wir." Die Kalkulation in seinem Restaurant gehe aber einfach nicht mehr auf.

Noch ist der Eintritt für das "Frei'lich" in Hallstadt keine beschlossene Sache. Auf Instagram startete Lambiase eine Umfrage, um den Gästen eine Wahl zu lassen. Höhere Preise bei Speisen und Getränken, kleinere Portionen, Einsparungen beim Personal - oder eben der Obolus am Eingang.