Hexenmahnmal in Bamberg: Brandnarben auf Haut der Stadt

"Durch dieses Symbol stellen wir uns endlich den dunklen Seiten der Bamberger Geschichte", sagte Sabine Sauer, Vorsitzende des Bürgervereins, bei der feierlichen Enthüllung am Sonntag, 2. August 2015. © Jule Dressler

Die neue Lichtskulptur an der Rückseite des Schloss Geyerswörth, direkt am Kanal, beleuchtet ein dunkles Kapitel der Weltkulturerbestadt. Von 1612 bis 1631 wurden etwa 1000 Menschen als Hexen und Drudner beschuldigt, gefoltert und ermodet. © Jule Dressler

Schauspieler Eckhart Neuberg las den berühmten Brief des damaligen Bürgermeisters Johannes Junius an seine Tochter von 1628, wenige Tage vor seiner Verbrennung, vor. Ein bewegender Bericht über die grausamen Geschehen in Bamberg. © Jule Dressler

Eine Jury hatte aus mehr als 180 Teilnehmern die Lichtskulpturdes Künstlerpaares Miriam Giessler und Hubert Sandmann ausgewählt. © Jule Dressler

Das Mahnmal ist aus einem besonderen Cor-Ten-Stahl gefertigt, dessen Oberfläche sich durch die Witterung farblich verändert. Dies soll die Entwicklung der Auseinandersetzung mit dem dunklen Kapitel von Bambergs Geschichte darstellen. Die offenen Brandnarben werden tagsüber und Nachts auf verschiedene Art beleuchtet. © Jule Dressler

"Dieses Thema bleibt im wahrsten Sinne des Wortes ein heißes Eisen", so Giessler. Die beiden Künstler wünschen ausdrücklich einen kritischen Diskurs der Skulptur, denn "es kann natürlich nicht jedem gefallen". © Jule Dressler

Auch in Zeil am Main kamen zahlreiche Opfer auf grausame Art ums Leben. Dort erinnert bereits seit 2011 ein Museum im Zeiler Hexenturm an die Geschichte der Hexenverfolgung. Nun, vier Jahre später,... © Jule Dressler

... will auch die Stadt Bamberg das Thema aufarbeiten. Mit der Errichtung des Hexenmahnmals... © Jule Dressler

...in Form eines Kunstwerks ist ein erster Schritt getan. © Jule Dressler