"Kulturquartier Lagarde": Ausstellung der Gestaltungsentwürfe


24.1.2019, 22:11 Uhr

© Pesch und Partner GmbH

"Eine attraktive Quartiersmitte als Anziehungspunkt für den gesamten Bamberger Osten" - eine solche plant die Stadt Bamberg mit der Ausgestaltung des Lagarde-Campus innerhalb des Gesamtprojektes „Kulturquartier Lagarde“ auf dem großen, bis 2014 für militärische Zwecke genutztem Gelände. Neben Kultur- und Kreativnutzungen, einem IT- und Gesundheitsquartier sind vor allem auch Wohnraum und Dienstleistungsplätze vorgesehen.

Wettbewerb für Landschaftsarchitekten

Kulturell sollen zukünftig die ehemalige Reit- und die Posthalle genutzt werden, in Verbindung mit qualitätsvollen, öffentlichen Räumen. Um hier eine möglichst hohe gestalterische Qualität zu gewährleisten, hat die Stadt Bamberg im vergangenen April einen Realisierungswettbewerb für Landschaftsarchitekten in Zusammenarbeit mit Architekten ausgerufen – mit dem Ziel, eine attraktive freiraumplanerische Gesamtkonzeption für die Gesamtfläche des Kulturquartiers inklusive der notwendigen Quartierstiefgarage zu entwickeln. Insgesamt wurden elf Entwürfe eingereicht und bereits im Dezember des vergangenen Jahres von einem Preisgericht, bestehend aus Sach- und Fachpreisrichtern und unter dem Vorsitz der Münchner Landschaftsarchitektin Prof. Ingrid Schegk, beurteilt sowie zwei Sieger gekürt.  

Sieger-Entwurf im Dezember gekürt

Platz 1 ging an die Arbeit von Hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH zusammen mit Sauerzapfe Architekten in Berlin, welche Schegk für die "hervorragende städtebauliche Auffassung" lobte. Nach Auffassung des Preisgerichts überzeugen in dem Entwurf die Nutzungsangebote sowohl im Freiraum als auch die der Gebäude und versprechen eine gute Belebung des neuen Quartiers und die gewünschte Flexibilität für den Kulturhof. Der Entwurf sieht zwei Baumhaine vor, die die beiden Plätze, den Kulturplatz und den Reithallenplatz, verbinden und dabei aber jedem einzelnen einen sehr unterschiedlichen Charakter verleihen. Der westliche Hain bildet einen Filter zum Kulturhof, der südliche eine repräsentative, aber zugleich nutzbare öffentliche Grünfläche und den Auftakt in das entstehende Quartier. Der Kulturhof ist unprätentiös und vielfältig bespielbar. Der östliche Abschluss durch ein niedriges Gebäude mit Co-Working Arbeitsplätzen findet nach Ansicht des Preisgerichts an diesem Ort Nutzer und entlastet die Posthalle von Einbauten. Auch die durchgesteckt organisierten Grundrisse in der Reithalle haben die Preisgerichtsmitglieder überzeugt.Den zweiten Platz konnte das Atelier LOIDL Landschaftsarchitekten GmbH zusammen mit Bruno Fioretti Marquez Architekten sowie Kirchner Liem Käuferle Architekten PartGmbB i.G. in Berlin belegen.

Ausstellung für Interessierte 

Seit gestern ist interessierte Bürgerinnen und Bürgern nun möglich, sich selbst ein Bild von den eingereichten Entwürfen zur zukünftigen Gestaltung des Lagarde-Campus zu machen. Bis zum 15. Februar sind die Pforten der Ausstellung im Gebäude 7114 auf dem Lagarde-Kasernen-Gelände werktags zwischen 10:00 Uhr und 18:00 Uhr geöffnet. Der Zugang erfolgt über das Zufahrtstor an der Weißenburgstraße, eine Anmeldung an der Pforte ist notwendig.

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