Verkauf von Soli-Shirts

"Zeichen der Solidarität": Drei Studierende aus Bamberg unterstützen Kneipen und Bars

3.8.2021, 17:24 Uhr
Mit den Soli-Shirts wollen drei Studierende die Kneipen in Bamberg unterstützen.

© Ludwig Hagelstein Mit den Soli-Shirts wollen drei Studierende die Kneipen in Bamberg unterstützen.

Unsicherheit, finanzielle Probleme und nach dem Lockdown Personalmangel: Viele Kneipen standen und stehen in der Corona-Pandemie vor großen Herausforderungen. Auch wenn der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) Ende Juli das Öffnungsverbot von reinen Schrankwirtschaften im Freistaat kippte, bleibt die Lage für zahlreiche Besitzerinnen und Besitzer weiter angespannt.


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Wie könnte ihnen geholfen werden? Als die Bamberger Studentin Kim Becker die Instagram-Seite eines Grafikdesigners aus Berlin entdeckte, der sogenannte Soli-Shirts (Solidaritätsshirts) entwarf, kam sie auf eine zunächst nicht ernst gemeinte Idee: "Es wäre doch genial, Geld für Kneipen und Bars in Bamberg zu sammeln", blickt die 23-jährige zurück.

Zehn Kneipen beteiligt

Nachdem sie ihren beiden Freunden Laura Kohler und Jona Gebhard davon erzählte, entwickelte sich aus losen Gedanken ein konkreter Plan: Becker, Kohler und Gebhard fragten bei Bamberger Kneipen an, ob sie Lust auf eine Zusammenarbeit hätten. Letztendlich sagten zehn Besitzerinnen und Besitzer zu, dazu gehören: das Catwheezle's Castle, das Schwarze Schaf, der Freiraum, die Galerie am Stephansberg, die Weinstube Pizzini, das Rotenschild, die Soda Bar, der Stöhrenkeller, das Strawanza und die Weinstube Rückel.

"Es geht weniger um das Geld. Viel wichtiger ist es, ein Zeichen der Solidarität an Kneipen und Bars zu senden, die oft in der Pandemie vergessen wurden", sagt Becker, die Kommunikationswissenschaft, Soziologie und europäische Ethnologie in Bamberg studiert. Die Aktion kam bei den Besitzerinnen und Besitzer gut an: "Das Schwarze Schaf zum Beispiel teilt regelmäßig unsere Beiträge auf Social Media."

Grafiken von verschiedenen Kunstschaffenden

Seit dem 22. Juli können sich Interessierte ein Shirt für 22 Euro ohne Versandkosten vorbestellen, die Aktion soll bis zum 22. August andauern. "Wir haben ja keine Erfahrungen und kein finanzielles Polster für so ein Projekt. Deswegen geben wir die T-Shirts erst in den Druck, wenn die Vorbestellungsphase vorbei und das Geld überwiesen ist“, meint Becker.

Die drei Freunde hoffen auf 200 verkaufte T-Shirts, bisher sind 40 Bestellungen eingegangen. "Wer nicht so viel Geld hat, kann ohne Nachweis auch nur 15 Euro zahlen", sagt Becker. Die weißen Unisex-Shirts in den Größen von S bis XXL sind relativ weit geschnitten. Für den Druck auf der Rückseite fügte Becker die Grafiken von acht Künstlerinnen und Künstlern zu einem Gesamtbild zusammen.

Auslieferung im September

Von den Einnahmen wollen die Studierenden lediglich die Kosten für die Fairtrade-Shirts aus Baumwolle decken. Anschließend soll der Gewinn gleichmäßig an alle Kneipen und Bars aufgeteilt werden. Nachdem Interessierte über das Konto von Becker (IBAN: DE88 7705 0000 0303 4250 60) unter Angabe des eigenen Namens, der Stückzahl und der Größe ihre Bestellung abgegeben haben, soll im September die Auslieferung folgen.

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