Bayern wappnet sich für mögliche Coronavirus-Fälle

24.2.2020, 16:17 Uhr
Reisende gehen am Eurocity-Zug aus Venedig vorbei. Der aus Furcht vor dem Coronavirus am Brenner gestoppte Zug ist mit mehrstündiger Verspätung am frühen Montagmorgen in München angekommen.

© Lino Mirgeler, dpa Reisende gehen am Eurocity-Zug aus Venedig vorbei. Der aus Furcht vor dem Coronavirus am Brenner gestoppte Zug ist mit mehrstündiger Verspätung am frühen Montagmorgen in München angekommen.

Nach dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus in Italien rüstet sich Bayern für mögliche Infektionen von Reisenden, die in den Freistaat zurückkehren. "Wer in Italien mit einem Coronavirus-Fall persönlichen Kontakt hatte, sollte sich umgehend an sein Gesundheitsamt wenden", teilte das Gesundheitsministerium in München am Montag mit. Bis Montagnachmittag (Stand 14 Uhr) habe es keine neuen bestätigten Coronavirus-Fälle in Bayern gegeben.

Der zuständige Arbeitsstab des Ministeriums habe sich am Montag mit der Lage in Italien befasst, wo vor allem im Norden des Landes weit mehr als 150 Infektionen bestätigt sind. Das Gremium bereite das Vorgehen der Gesundheitsbehörden für den Fall möglicher Infektionen von Reisenden vor, die aus Italien zurückkehren.

Details sollten kurzfristig und eng abgestimmt mit den Ärzteverbänden festgelegt werden. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit stelle zudem Informationen speziell für Italien-Reisende bereit.

Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) habe darüber hinaus mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) telefoniert. "Wir beobachten die Entwicklung in Italien sehr genau. Dabei ist natürlich auch wichtig, wie das Robert Koch-Institut (RKI) und das Auswärtige Amt die Lage einschätzen", sagte sie laut Mitteilung anschließend.

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