Festnahme nach Verfolgung

Autodieb versenkte teuren Audi auf der Flucht vor der Polizei im Morast

14.1.2023, 15:01 Uhr

Am Samstagmorgen um kurz nach 6 Uhr fiel einer Streife der Verkehrspolizei in der Nürnberger Straße in Bayreuth ein neuwertiger Audi A5 aus dem Zulassungsbereich Ingolstadt auf. Als der Fahrer des Audi die Streife bemerkte, gab er Gas und flüchtete mit hoher Geschwindigkeit aus dem Stadtgebiet in Richtung Wolfsbach. Nach einer Verfolgungsfahrt, die sich über mehrere Ortschaften hinzog, konnte der Audi in einem Waldstück zwischen Seulbitz und Lankendorf mit laufendem Motor aufgefunden werden. Der Fahrer hatte das Fahrzeug im Morast versenkt und war deshalb zu Fuß weiter geflüchtet.

Zwischenzeitlich wurde über die Einsatzzentrale Oberfranken in Erfahrung gebracht, dass der Audi in der Nacht zum Samstag in Ingolstadt gestohlen worden war. Das Fahrzeug wurde 2021 zum ersten Mal zugelassen und hatte einen Zeitwert im hohen fünfstelligen Eurobereich, so der 28-jährige Eigentümer.

Unter Federführung der Verkehrspolizei Bayreuth, mit Unterstützung der umliegenden Dienststellen, eines Polizeihubschraubers und Personensuchhunden wurde eine großangelegte Fahndung durchgeführt. Das Polizeipräsidium Oberpfalz stellte zudem weitere Streifen aus Waldsassen, Kemnath und Eschenbach zur Verfügung.

Helfer ebenfalls verhaftet

Gegen 10.30 Uhr waren die Beamten erfolgreich. Der Fahrer des Audi wurde in Lankendorf gesichtet und festgenommen. Es handelte sich um einen 26-jährigen polnischen Staatsbürger. Auf dem Weg zum Ort der Festnahme fiel einer Streifenbesatzung ganz in der Nähe ein Skoda mit polnischer Zulassung auf. Richtig vermutet, saß in diesem der Abholer, den sich der Dieb des Audi zwischenzeitlich aus Polen nach Oberfranken bestellt hatte. Auch bei diesem, einem 33-jährigen ebenfalls polnischen Staatsangehörigen, klickten die Handschellen.

Nach der Festnahme des Tatverdächtigen und seines Helfers sowie der Sicherstellung des gestohlenen Audi wurden die beiden Männer zur zuständigen Staatsanwaltschaft in Ingolstadt, dem Tatort des Diebstahls, gebracht. Dort erwartet die beiden am Folgetag die Entscheidung eines Ermittlungsrichters über die Haftfrage.

Letztlich war es der guten Abstimmung untereinander und dem angepassten Handeln der eingesetzten Kräfte zu verdanken, dass keine Personen zu Schaden kamen und die Tatverdächtigen ihrem Strafverfahren zugeführt werden konnten, so die Polizei.


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