22 Feuerwehrautos im Einsatz

Bisher größter Flächenbrand in der Region vernichtete 18 Hektar Land

Jürgen Leißner

21.7.2022, 10:01 Uhr
Der Brand entstand im Umfeld eines Mähdreschers.

© Jürgen Leißner Der Brand entstand im Umfeld eines Mähdreschers.

Um 14.39 Uhr schrillten die Sirenen im Gesamtgebiet der Gemeinde Edelsfeld laut auf. In der Folge rückte ein Großaufgebot an Rettungskräften zu einem erneuten Flächenbrand im Landkreis-Amberg Sulzbach nach Edelsfeld aus. Die Rauchwolke war bereits aus großer Entfernung zu sehen. Die Flächen befanden sich auf Höhe des Altenheims in Edelsfeld und zogen sich auf einer Höhenlage bis hin in Richtung der Ortschaft Niederärndt.

Die Rauchschwaden waren schon von weitem zu sehen.

Die Rauchschwaden waren schon von weitem zu sehen. © Jürgen Leißner

Ein örtlicher Landwirt hatte gerade mit der Ernte eines Feldes begonnen, als der Brand vermutlich durch den Mähdrescher ausgelöst wurde. Die Erntemaschine konnte er noch in Sicherheit bringen.

Mit Güllefässern und einem Betonmischer wurde Löschwasser herangefahren.

Mit Güllefässern und einem Betonmischer wurde Löschwasser herangefahren. © Jürgen Leißner

Zunächst waren die Feuerwehren aus der Gemeinde Edelsfeld und die Feuerwehr Königstein alarmiert. Starke und vor allem wechselnde Winde trieben das Feuer vor den Feuerwehrleuten her. Nach Eintreffen von Kreisbrandinspektor Hans Sperber an der Einsatzstelle orderte dieser über die ILS Amberg umgehend das Modul Wasser nach.

Mit Güllefässern und einem Betonmischer wurde Löschwasser herangefahren.

Mit Güllefässern und einem Betonmischer wurde Löschwasser herangefahren. © Jürgen Leißner

Weitere wasserführende Fahrzeuge von umliegenden Feuerwehren rückten nach: Der Löschzug der Feuerwehr Sulzbach-Rosenberg unter Führung von Kommandant Armin Buchwald, der Löschzug der Feuerwehr Vilseck unter der Leitung von Kommandant Lothar Hasenstab, der Löschzug der Feuerwehr Rosenberg unter der Leitung von Florian Kaufmann, sowie die Feuerwehren Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg und die Feuerwehr Holnstein-Mittelreinbach.

Das Feuer vernichtete 18 Hektar Acker- und Waldfläche.

Das Feuer vernichtete 18 Hektar Acker- und Waldfläche. © Jürgen Leißner

Zur Unterstützung der Floriansjünger kamen auch etliche Landwirte mit ihren Maschinen und Güllefässern an die Einsatzstelle. Die Firma Ulrich aus Laubhof befüllte bei einem örtlichen Landwirt einen Betonmischer mit 8.000 Liter und transportierte ddas kostbare Nass pendelnd an die Einsatzstelle.

Rund vier Stunden kämpften die Floriansjünger gegen die Flammen. Erschwerend hinzu kam die Brandausbreitung in die angrenzenden Böschungen und Waldflächen. Rund 18 Hektar noch nicht geerntete Ackerflächen und Waldflächen wurden letztendlich ein Raub der Flammen. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis gegen 18 Uhr hin. Nach und nach konnten einzelne Wehren die Einsatzstelle verlassen.

Die Verpflegung bei den hitzigen Temperaturen übernahm die Bereitschaft des Roten Kreuzes aus Auerbach unter der Leitung von Bereitschaftsleiter Daniel Sertl. Vom bislang größten Flächenbrand in diesem Jahr im seinem Inspektionsbereich 3 sprach schließlich Kreisbrandinspektor Hans Sperber. Den Einsatzkräften sei alles abverlangt worden.

130 Aktive im Einsatz

Die Einsatzleitung lag in den Händen von Kreisbrandinspektor Hans Sperber aus Achtel. Ihm stand Kreisbrandmeister Christian Meyer aus Edelsfeld zur Seite. Insgesamt waren 22 Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr mit rund 130 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit seinem Einsatzleiter Bernd Lödel und der Verpflegungseinheit vor Ort sowie die Polizeiinspektion Auerbach mit einer Streife.


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