Altersruhesitz im Pfarrhaus

Herzlicher Empfang für den früheren Pfarrer Mathew Kiliroor in Troschenreuth

Harald Sass

4.10.2022, 18:17 Uhr
Bis 1999 war Mathew Kiliroor Pfarrer in Troschenreuth. Jetzt hat er seine frühere Wirkungsstätte zum Altersruhesitz gewählt, wo er an Erntedank Gottesdienst hielt.

© Harald Saaß, NN Bis 1999 war Mathew Kiliroor Pfarrer in Troschenreuth. Jetzt hat er seine frühere Wirkungsstätte zum Altersruhesitz gewählt, wo er an Erntedank Gottesdienst hielt.

Fahnenabordnungen der KAB, der Feuerwehr und des Zimmerstutzenvereins begleiteten Pfarrer Kiliroor mit seinen Ministranten und zahlreichen Kindern, die anlässlich der Erntedankfeier Körbe mit Früchten und Gemüse trugen, in die Kirche, wo er von Kirchenpfleger Christian Schatz im Namen der Gemeindemitglieder herzlich begrüßt wurde.

Pfarrer Mathew Kiliroor wurde nach dem Studium der Theologie in seiner indischen Heimat im Dezember 1972 zum Priester geweiht. Der Erzbischof von Changanacherry schickte ihn zum Weiterstudium nach Kanada. 1982 begannt Pfarrer Kiliroor ein Studium zum Doktor der Theologie an der katholischen Universität in Leuven, Belgien. Während seines Studiums entstand der Kontakt zum Erzbistum Bamberg. Dort reifte die Idee zu einer Kooperation zwischen seinem indischen Heimatbistum Changanacherry und dem fränkischen Bistum Bamberg.

Treibende Kraft

Und so kam Kiliroor dann 1988 aus dem tropisch warmen Kerala ins fränkische Troschenreuth. Mit seiner offenen und herzlichen Art lebte er sich schnell in der neuen Heimat ein, krempelte das Gemeindeleben aber auch gehörig um und war treibende Kraft bei der Einrichtung eines Kindergartens. Bis 1999 war er Pfarrer in Troschenreuth.

Er wechselte in die wesentlich größere Pfarrei St. Josef in Baiersdorf, die er 23 Jahre lang leitete. Am 21. März 2022 feierte Dr. Kiliroor seinen 75 Geburtstag und zum 1. September entband der Bamberger Erzbischof ihn von seinen Pflichten als Pfarrer. Als Alterssitz suchte er sich seine frühere Wirkungsstätte, das Pfarrhaus in Troschenreuth aus.

Pfarrer Kiliroor freute sich über den herzlichen Empfang. Viele vertraute Gesichter von früher könne er zwar nicht mehr sehen, er freue sich aber darauf, viele neue Gesichter kennen lernen zu dürfen. Und dass so viele Gläubige den Weg am an einem verregneten Sonntag Morgen in die Kirche fanden, zeige ihm, dass der Pfarrer willkommen ist, so Kiliroor bei seiner Dankesansprache.

Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Martina Beyer und die Ministranten überreichten Präsente. Nach dem Gottesdienst, der von den St.-Martin-Singers unter der Leitung von Kerstin Lindner und der Organistin Evelyn Payer musikalisch mitgestaltet wurde, gab es einen Salut von den Böllerschützen des Zimmerstutzenvereins und einen Empfang im Pfarrheim, wo die Gäste den alten und neuen Pfarrer persönlich begrüßen konnten.

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