Vorsichtsmaßnahme

Juragruppe empfiehlt zum Ende der Chlorung noch einmal eine kurze Abkochphase

vnp

16.1.2023, 17:14 Uhr
Der Wasserversorger Juragruppe beendet für einen Teil seines Versorgungsgebiets die Netzchlorung, empfiehlt aber ab Mittwoch, 18. Januar, nochmals ein Abkochen.  

© Martin Burger, NN Der Wasserversorger Juragruppe beendet für einen Teil seines Versorgungsgebiets die Netzchlorung, empfiehlt aber ab Mittwoch, 18. Januar, nochmals ein Abkochen.  

Seit 16. Dezember werden - wie berichtet - auf Anordnung des Gesundheitsamtes im Landratsamt Bayreuth Teile des Trinkwassernetzes mit einem chlorhaltigen Desinfektionsmittel gereinigt. Die zugesetzte freie Chlorkonzentration entsprach laut Juragruppe den gesetzlichen Vorgaben der geltenden Trinkwasserverordnung.

Ohne Desinfektion

„Mit Wirkung vom 16. Januar haben wir die Aufhebung der Netzchlorungsanordnung des Gesundheitsamtes Bayreuth für das restlich verbliebene Versorgungsgebiet, das noch mit Desinfektionsmaßnahmen belegt war, erhalten“, teilt Werkleiter Hans Hümmer mit. Etwa ab Mittwoch, 18. Januar, wird dann aus allen Abnahmestellen nur noch Trinkwasser ohne Desinfektionsmitteln fließen.

Anordnung vorsorglich

Aus den Erfahrungen anderer Wasserversorger in vergleichbarer Situation und aufgrund der Empfehlung des Gesundheitsamtes sowie hinzugezogener Trinkwasserspezialisten wurde jedoch vorsorglich von Mittwoch, 18. Januar, an eine prophylaktische Abkochempfehlung für das restlich verbliebene Teilnetz angeordnet.

Grund dafür sei der Umstand, dass es direkt nach der Beendigung der Chlorung zu einer kurzfristigen Aufkeimung im Verteilnetz kommen kann, aber nicht muss. „Deshalb kann ein genauer Zeitpunkt für die Beendigung der Abkochempfehlung leider nicht genannt werden. Wir gehen jedoch aufgrund einschlägiger Erfahrungen anderer Wasserversorger von fünf bis acht Tagen aus“, so die Juragruppe.

Informationen folgen

Sollten die bis Samstag 21. Januar, durchzuführenden Beprobungen den Nachweis der Keimfreiheit erbringen, so könnte am Montag, 23. Januar, diese Abkochempfehlung wieder aufgehoben werden. Darüber werden die NN dann erneut informieren.

Diese Regelung gilt im Gebiet der Stadt Pegnitz für die Gemeindeteile Rastpark Fränkische Schweiz, Bronn, Buchau, Hainbronn, Heroldsreuth, Hollenberg, Horlach, Lehm, Lüglas, Nemschenreuth, Neudorf, Pegnitz, Reisach, Rosenhof, Willenberg und Willenreuth. Im Gebiet der Stadt Pottenstein für die Gemeindeteile Altenhof, Elbersberg, Geusmanns, Kirchenbirkig, Kleinkirchenbirkig, Kühlenfels, Mandlau, Mittelmühle, Neugeusmanns, Prüllsbirkig, Regenthal, Schüttersmühle, Schwirz, Trägweis, Waidach, Wannberg, Weidenhüll (bei Elbersberg) und Weidenloh sowie die Ortschaft Weidlwang der Stadt Auerbach.

Hier ist es anders:

Keine Abkochempfehlung gibt es dagegen im Gebiet der Stadt Pegnitz für die Ortschaften Birklmühle, Bodendorf, Büchenbach, Großkraußmühle, Kaltenthal, Kleinkraußmühle, Körbeldorf, Kosbrunn, Langenreuth, Leups, Lobensteig, Neuhof, Penzenreuth, Pertenhof, Stemmenreuth, Trockau, Troschenreuth und Zips. Im Gebiet der Stadt Pottenstein für die Gemeindeteile Hohenmirsberg, Rupprechtshöhe und Vorderkleebach, im Gebiet der Gemeinde Hummeltal für die Gemeindeteile Hinterkleebach und Muthmannsreuth sowie für die Belieferung der Stadt Auerbach über den Abgabeschacht Mühldorf.

Über Hohenmirsberg

Seit dem Freitag, 6. Januar, wurde in diesem Bereich des Verteilnetzes nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt Bayreuth die Desinfektion des Versorgungsbereiches, der über den Hochbehälter Hohenmirsberg mit Wasser beliefert wird, eingestellt. „Die seit diesem 6. Januar bis zum 14. Januar durchgeführten Beprobungen in diesem Versorgungsbereich haben nach Einstellen der Chlordesinfektion die völlige Keimfreiheit ergeben“,teilt die Juragruppe weiter mit. Die Belieferung in der über Jahrzehnte gewohnten Qualität ohne Desinfektion und ohne Keimbelastung erfolgt seit dem 6. Januar wieder für die oben genannten Teilbereiche.

Der Wasserversorger bedauert den Vorfall und die den Kunden dadurch entstandenen Unannehmlichkeiten und bedankt sich für das Verständnis und die Geduld seit Eintritt des Vorfalls am 12. Dezember.

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