Verabschiedung in Auerbach

„Lehrer ist kein Job, sondern eine Berufung“

vnp

3.8.2022, 05:59 Uhr
Rektor Ferdinand Höllerer (links) verabschiedet Rudi Haberberger.

© Mittelschule Auerbach, NN Rektor Ferdinand Höllerer (links) verabschiedet Rudi Haberberger.

Beide gingen bis zuletzt gerne in die Schule, beteuerten sie bei ihren Verabschiedungen. Rudolf Haberberger unterrichtete in den vergangenen Jahren die Fächer Technik und Sport. Zu Beginn seiner Laufbahn – er kam 1986 als junger Fachlehreranwärter an die damalige Hauptschule – gab er hauptsächlich die Fächer Werken und Maschinenschreiben. Als die Computer in der Schule Einzug hielten, kam das Fach Kommunikationstechnik hinzu.

Ab 1989 war Haberberger auch am Institut für Schule und Bildung tätig und ab 1994 als Seminarleiter. 220 junge Fachlehrer wurden seitdem von ihm für den Einsatz in der Mittelschule vorbereitet. Auch an der Akademie für Lehrerfortbildung hat er sich eingebracht.

Mit seinem Engagement über den normalen Unterricht hinaus habe Haberberger den Schultyp „Mittelschule“ vorangebracht, betonte Schulleiter Ferdinand Höllerer. Er habe die Schüler gefordert und gefördert, und habe den Spagat zwischen Freilassen und Begleiten geschafft.

Stets der Entwicklung angepasst

„Viele Spuren werden im Schulleben von Dir bleiben“, erinnerte Höllerer auch an die Montage der neuen Tischtennisplatten mit dem Technik-Kurs oder an beeindruckende Ergebnisse von Projektarbeiten. In seiner Laufbahn als Lehrer habe sich Haberberger nicht nur der Entwicklung angepasst, sondern diese auch entscheidend vorangebracht.

Rektor Ferdinand Höllerer verabschiedet Arthur Schriml (rechts). 

Rektor Ferdinand Höllerer verabschiedet Arthur Schriml (rechts).  © Mittelschule Auerbach, NN

Auch Arthur Schriml, der 1991 an die damalige Hauptschule Auerbach kam, gehörte zu den Lehrerkollegen, die sich in vielfältiger Weise neben dem Unterricht engagiert haben. Er initiierte den Berufsorientierungstag und organisierte diesen mehr als zehn Jahre. Auch die Verkehrserziehung, die Lehrergesundheit, die Suchtprävention und die Leseförderung lagen ihm am Herzen.

Einige Jahre organisierte Schriml den Vorlesewettbewerb der 6. Klassen. Erste-Hilfe-Kurse für neue Mitglieder im Schulsanitätsdienst begleiteten den Studienrat bis zu den letzten Tagen seiner inzwischen 40-jährigen Dienstzeit.

In seinen ersten Jahren an der Auerbacher Mittelschule begleitete Arthur Schriml einige Jahrgänge bis zum Schulabschluss, zuletzt hatte er meist die 5. und 6. Klassen unterrichtet. Vertretungsstunden für erkrankte Kollegen habe er mit großer Bereitwilligkeit übernommen, betonte der Schulleiter.

Auf digitalen Unterricht eingelassen

Im Corona-Lockdown habe sich Schriml auch auf den digitalen Unterricht mit seinen besonderen Anforderungen eingelassen. Seine Maxime war es stets, offen und nahbar für die Schüler zu sein. „Lehrer ist kein Job, sondern eine Berufung“, betonte Arthur Schriml, als er die offizielle Urkunde zur Versetzung in den Ruhestand erhielt.