Tolles Engagement der Mitglieder

Rund 350 Teilnehmer beim großen Reitturnier des RC Auerbach

Brigitte Grüner

8.8.2022, 11:58 Uhr
Der Sonntag des Turniers gehörte der Disziplin Springreiten beim Reitclub Auerbach.

© Brigitte Grüner, NN Der Sonntag des Turniers gehörte der Disziplin Springreiten beim Reitclub Auerbach.

Rund 350 Teilnehmer hatten sich angemeldet. Die überwiegende Mehrheit der Reitsportler kam aus Niederbayern und der Oberpfalz sowie aus den fränkischen Regierungsbezirken. Auch Pferdefreunde aus Auerbach maßen sich mit der Konkurrenz. „Es werden gut 15 Starter vom eigenen Verein sein“, kündigte Dagmar Rechner am Freitagabend an.

Die Michelfelderin ist einer der Aktivposten des RC Auerbach. Zusammen mit ihrem Ehemann Uwe, der gleichzeitig zweiter Vorsitzender ist, und einem engagierten Team um den Vorsitzenden Hans-Jörg Wildung wurde das Turnier bestens vorbereitet. Wildung fungierte zusammen mit Luisa Schlicker als Turnierleiter. Parcourschef war Roland Boost. Ohne Richter ist ein Wettkampf nicht möglich. Doris Feihe und Brigitte Mirwald beobachteten Pferde und Reiter zusammen mit Hans-Georg Linsenmeyer, der auch als Beauftragter der Landeskommission im Einsatz war.

Bei der Dressurprüfung der Klasse A waren am Samstagvormittag jeweils zwei ReiterInnen zusammen auf dem Parcours unterwegs.

Bei der Dressurprüfung der Klasse A waren am Samstagvormittag jeweils zwei ReiterInnen zusammen auf dem Parcours unterwegs. © Brigitte Grüner, NN

Blumenschalen am Dressurplatz

Turnierplätze und Umfeld waren mit viel Liebe zum Detail vorbereitet worden. Optische Hingucker auf dem Dressurplatz waren die bepflanzten Blumenschalen. Auf den Tischen im Zuschauerbereich standen schöne Schnittblumen-Arrangements. Bewirtungsstände und Sitzgarnituren waren vorbereitet.

Der Springplatz war schon am Samstag mit allen Hindernissen für die ersten Prüfung am Sonntagmorgen um 9 Uhr fertig. Die eingelagerten Hindernisse waren noch immer in einem guten Zustand, berichtete Dagmar Rechner. „Die von unserem geschätzten Mitglied Willy Giehrl gebauten Hindernisse werden im Andenken an ihn sehr gehegt und gepflegt.“

Seit Anfang des Jahres kümmerten sich die Verantwortlichen im Reitclub um die Vorbereitung des Turniers. Bereits im Januar musste die Veranstaltung beim Landesverband angemeldet werden. Die heiße Phase begann etwa drei bis vier Monate vorher.

Dieses Jahr waren viele Aufräumarbeiten nötig, da während des Lockdowns und des eingeschränkten Vereinslebens während der Corona-Krise einiges liegen geblieben war. In den Wochen vor dem Turnier wurde die Anlage auf Vordermann gebracht. Das meiste sei gut eingelagert und könne laut Rechner mit wenig Aufwand aufgebaut werden. „Die Pflege der Reitplätze, die Halle und das Bestücken des Springplatzes mit den Hindernissen ist immer am aufwändigsten.“

Viel Lob für neuen Vorstand

Sehr zufrieden ist der Reitclub mit der Hilfsbereitschaft der Mitglieder. Durch den neuen Vorstand um Jörg Wildung und Uwe Rechner, die seit März im Verein tätig sind, mangele es nicht an helfenden Händen, berichtete Dagmar Rechner. Jeder sei enorm engagiert und motiviert, das Turnier mitzutragen.

Seit langem habe es im Verein nicht mehr einen Zusammenhalt und ein großes Engagement gegeben wie in diesem Jahr. „Jeder hat völlig selbstlos seine Arbeitskraft, seine Ideen und sein Fachwissen in die Vorbereitungen mit eingebracht.“ Einige Mitglieder haben wegen der Veranstaltung sogar ein paar Tage Urlaub genommen, um sich ohne Zeitdruck einbringen zu können.

An den beiden Turniertagen wurden jeweils 20 bis 30 ehrenamtliche Helfer benötigt. Diese waren in der Meldestelle, bei der Bewirtung oder auf dem Einreiteplatz eingesetzt.

Nicht nur die Mitglieder des Reitclubs waren am Wochenende gefordert. Auch ein Veterinär und ein Sanitätsdienst sind wichtig. Tierarzt Dr. Peter Linder ist auch unter dem Jahr für die Pferde des Vereins im Einsatz und erklärte sich gerne bereit, beim Turnier vor Ort zu sein.

Den Sanitätsdienst übernahmen Mitglieder des BRK Auerbach. „Natürlich ist der Reitsport nicht ganz ungefährlich“, sagt Dagmar Rechner und fügt hinzu: „Zum Glück gehen die meisten Stürze glimpflich ab. Wespenstiche und andere kleine Blessuren hingegen kommen häufiger vor.“

Vielfältige Prüfungen

Die Prüfungen für die Reitsportler waren sehr vielfältig. Am Samstag gab es in der Dressur Wettbewerbe von der Pony-Führzügel bis zu einer Dressurreiterprüfung Klasse L. In der Führzügelklasse startete der Nachwuchs; hier waren die Jüngsten von vier bis zehn Jahren am Start.

Am Sonntag waren die Springreiter gefordert. Es ging von der Klasse E für Einsteiger bis zur Klasse L, wo die Höhe der Hindernisse um die 1,10 Meter liegt. Viele Pokale und Schleifen für Pferde wurden im Laufe des beiden Turniertage überreicht. Der Reitclub ist froh, dass sich einige Sponsoren wieder sehr engagierten, damit der Verein eine Veranstaltung dieser Größenordnung gut stemmen kann.

Gut entwickelt sich beim Reitclub die Jugendarbeit, freut sich Dagmar Rechner. Die neu gewählte Jugendwartin Kerstin Strittmatter sei mit viel Herzblut und großem Engagement bei der Sache. Unter ihrer Federführung werden Kinderreittage, Geburtstage und besondere Ferientage angeboten. Leider gelte es auch im Jugendbereich, einiges an Versäumtem der letzten beiden Corona-Jahre aufzufangen. „Der Reitclub ist hier aber auf einem sehr guten Weg.“