Mit Waffenschau und "Muscle Cars"
Statt großer Sause: Kleines Freundschaftsfest in Grafenwöhr
Zweimal war es die Corona-Pandemie gewesen, die zur Absage gezwungen hatte; dieses Jahr ist es nun der Angriffskrieg gegen die Ukraine und die damit verbundenen militärischen Maßnahmen, die ein Fest im Lager unmöglich machen.
Weil sich die Gründung des Deutsch-Amerikanischen Gemeinsamen Ausschusses (Daga) heuer zum 70. Mal jährt, wird es nun vom 5. bis 8. August auf dem Festplatz an der Dießfurther Straße in Grafenwöhr heißen "Ozapft is!" Die Schirmherrschaft hat die Stadt übernommen, die Ehrenschirmherrschaft die US-Army.
Präsident Helmuth Wächter gibt sich optimistisch, dass dieses kleine Jubiläumsfest gut besucht sein werde: „War es zur Gründungszeit das Ziel, die menschlichen Beziehungen zwischen den Deutschen und den Amerikanern zu verbessern und zu normalisieren, so steht seit vielen Jahrzehnten das Wirken des Daga in humanitärer und sozialer Hinsicht im Vordergrund."
3,5 Millionen Euro für Hilfsbedürftige
Der komplette Erlös des Freundschaftsfestes werde wieder für die Wohlfahrtsaktion verwendet. In den vergangenen Jahrzehnten konnten so rund 3,5 Millionen Euro an Hilfsbedürftige und an soziale Einrichtungen verteilt werden. Dies sei in der Oberpfalz beispiellos.“
Wie Präsident Wächter weiter informierte, habe die US-Armee ihre Zustimmung zur Teilnahme erteilt. Geplant sei eine kleine Waffenschau sowie die Präsentation einiger "Muscle Cars" am Rande des Festplatzes sowie Auftritte der Tanzgruppe "Flying Boots", so dass zumindest im Kleinen eine gewisse Atmosphäre der deutsch-amerikanischen Freundschaft wie bei den bisherigen Festen herrschen werde.
Folgendes Programm ist bisher vorgesehen: Beginn ist am Freitag, 5. August, um 11 Uhr mit dem Bieranstich, danach Festbetrieb mit der Stadtkapelle Grafenwöhr. Am Abend spielt die Band "HOAß" aus Cham im Festzelt auf; Festende ist um 24 Uhr. Am Samstag, 6. August, läuft der Festbetrieb von 13 bis 24 Uhr. Es gibt Musik im Zelt; Hauptband sind die „Clubminister“ mit Rock, Pop und Oldies. Der Sonntag, 7. August, beginnt dann um 10 Uhr mit einem Festgottesdienst im Bierzelt; im Anschluss spielt ab 11 Uhr zum Weißwurstfrühschoppen die Dießfurther Hammerschlossmusik, danach Festbetrieb bis 23 Uhr mit Discjockey Danny („Dollar Bill“).
Am Montag, 8. August findet ein Kindernachmittag mit ermäßigten Fahrpreisen statt. Als besondere Attraktion werden im Bierzelt zwei Vorstellungen Kasperltheater angeboten. Der Eintritt ist frei.
Zwiebelrose und Langos
Natürlich werde dieses kleine Ersatzfest nicht an die Großveranstaltungen der vergangenen Jahrzehnte heranreichen, schreiben die Veranstalter. Doch solle so demonstriert werden, dass die deutsch-amerikanische Freundschaft auch in Krisenzeiten Bestand habe. Die Besucher erwarten Vergnügungsangebote an 17 Ständen, wie Autoscooter, "Juke-Box", Pfeilewerfen, Ballschleudern und Blumenpflücken.
Außerdem gibt es einen Schießstand, ein Kinderkarussell, den "Hard-Rock-Express" und das "Outback-Adventure". Kulinarisch locken unter anderem Steckerlfisch, Zwiebelrose, Nachos, Langos, Schmalzgebäck und Churros. Im Festzelt verwöhnt die Metzgerei Rauh aus Grafenwöhr die Gäste mit ihren bekannten Schmankerln. Außerdem werden verschiedene Stände der Marktkaufleute entlang der "Hauptstraße" aufgebaut sein, um ihre Waren feilzubieten.
Hinweis für Besucher: Auch an den Festtagen wird kein Zugang zum Lager möglich sein. Parkmöglichkeiten gibt es im Bereich der Dießfurther Straße (Zufahrt) und Felsmühlstraße (Ausfahrt). Für das leibliche Wohl sorgen im Bierzelt die Mitarbeiter der Metzgerei Rauh und Festwirt Janner mit seinem Team.
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