"Unschätzbarer Wert"

Bei Klebe-Protest: Klimaaktivisten beschädigen vergoldeten Rahmen von Rubens-Gemälde

29.8.2022, 15:30 Uhr
Die Alte Pinakothek in München ist ist eine der bedeutendsten Gemäldegalerien der Welt.

© imago stock&people via www.imago-images.de Die Alte Pinakothek in München ist ist eine der bedeutendsten Gemäldegalerien der Welt.

"Es ist nicht legitim, einmalige kulturelle Menschheitszeugnisse zu beschädigen, um auf die faktisch gegebenen klimatischen Probleme hinzuweisen", sagte der Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Bernhard Maaz, am Montag in München.

Aktivisten klebten sich an historischem Rahmen fest

Zwei Aktivisten der Bewegung "Letzte Generation" hatten sich den Angaben zufolge am Freitag am Rahmen des Gemäldes "Der bethlehemitische Kindermord" von Peter Paul Rubens aus dem 17. Jahrhundert festgeklebt.

Das betroffene Gemälde "Der bethlehemitische Kindermord" entstand um 1638.

Das betroffene Gemälde "Der bethlehemitische Kindermord" entstand um 1638. © ---, dpa

Mitarbeiter des Museums und Polizisten hätten die beiden Männer dann mit Lösungsmitteln vom dem historischen Rahmen trennen können, der allerdings beschädigt wurde. Auch an der Wandbespannung entstanden nach Angaben des Museums Schäden.

Wie hoch die Schäden sind, konnten die Staatsgemäldesammlungen nicht beziffern. "Ein Gemälde wie "Der bethlehemitische Kindermord" sowie der historische vergoldete Rahmen sind von unschätzbarem kulturhistorischen Wert", sagte Maaz. Ähnliche Aktionen der Klimaaktivisten hatte es zuvor schon in Berlin, Frankfurt und Dresden gegeben.