Betrug mit Baumaschinen: Polizei hebt Lager in Franken aus

3.3.2021, 11:10 Uhr
Betrug mit Baumaschinen: Polizei hebt Lager in Franken aus

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Ohne Gewerbeanmeldungen betrieben die drei Tatverdächtigen eine Bau- und eine Dienstleistungsfirma. Die dafür benötigten Materialien bestellten die Männer in diversen Online-Shops. "Die Rechnungen sollen sie zum größten Teil ignoriert haben", berichtet die Polizei. Die Buchungen der Waren liefen über fiktive oder tatsächlich existierende, vom Bestellvorgang aber unwissende Personen. So erhielten "ahnungslose Personen" fremde Rechnungen.

Des Weiteren mieteten die drei Verdächtigen auch Baumaschinen und Fahrzeuge an und sollen gemeinsam mit zwei weiteren Personen bei verschiedenen Tankstellen mehrere Monate auf Kredit getankt haben.


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Nach dem Mitte Oktober beantragten Durchsuchungsbeschluss nahmen die Kriminalbeamten mit dem zuständigen Staatsanwalt und unterstützenden Kräften der Polizeiinspektion Kronach, der Operativen Ergänzungsdienste aus Coburg sowie mit Spezialisten der Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben Oberfranken ein verwahrlostes Anwesen unter die Lupe. Dabei entdeckten die Polizisten neben "diversen Schriftstücken, Handys, Laptops und zahlreichen Waren" auch "stapelweise" Mahnungen und Vollstreckungsschreiben.

Zudem durchsuchten die Einsatzkräfte im benachbarten Thüringen eine Halle, die sich als "richtiges Warenlager" für Material und Arbeitsgeräte entpuppte: Es bedurfte mehrerer Transporte, um die insgesamt sichergestellten 240 Asservate in die entsprechende Kammer zu befördern.


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Folglich nahmen die Beamten drei männliche Tatverdächtige vorläufig fest, es ergingen Haftbefehle. Außerdem müssen sich zwei Frauen wegen mehrerer Betrugsdelikte strafrechtlich verantworten. Die Ermittlungen zu möglichen weiteren Straftaten dauern an.