Extreme Kälte droht
Bis zu -20 Grad: Experte warnt vor "arktischem Winter" in Deutschland
21.1.2023, 09:40 UhrDer Schnee – er fand dann doch wieder seinen Weg zurück nach Deutschland, Franken und die Region. Der weiße Zauber sorgte unter anderem in Würzburg für geschlossene Schulen und teilweise schwierige Straßenverhältnisse. Bislang zeigte sich die Jahreszeit im Durchschnitt eher mild – doch jetzt könnte es zu einem drastischen Temperaturumsturz kommen.
Franken startete bereits mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt in diesen Samstagmorgen. Hier und da kann am Nachmittag dann auch Schnee vom Himmel fallen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert ein von Osten kommendes Schneetief, das „großflächig“ für kräftigen Schneefall sorgen könnte. Der Diplom-Meteorologe Dominik Jung spricht zudem von einem „dicken Schneefallgebiet“, das ab Samstagabend von Polen und Tschechien Richtung Deutschland ziehen soll. "Nur gut, dass ein Sonntag folgt, denn sonst würde im Berufsverkehr verbreitet ein Schneechaos anstehen", analysiert der Experte die Lage. In den kommenden Tagen ist die Aussicht in Franken eher trüb: Viel Grau, Wechsel zwischen Regen und ab und an ein paar Sonnenstrahlen, weil sich die Temperaturen kaum vom Gefrierpunkt wegbewegen, kann es auch immer wieder zu Schnee oder Schneeregen kommen.
Ein Wettermodell geht hier aber sogar noch einen Schritt weiter: Wie The Weather Channel schreibt, gewinnt ein sibirisches Hoch aktuell derart an Kraft, dass ein Polarwirbel nach Europa gedrückt wird – dieser würde wohl schon derzeit bis fast nach Deutschland reichen. Wohin genau sich die klirrende Kälte ihren Weg bahnen werde, müsse noch einige Tage beobachtet werden. Es könne Nordamerika, Asien oder auch Europa treffen. Die Folge: Extreme Temperaturen mit einem großen Wintereinbruch für die gesamte Bundesrepublik. Das passiere aber nicht sofort – sondern mit einer zeitlichen Verzögerung von drei bis sechs Wochen, so die Experten. Sollte die Kaltluft dann wirklich Europa treffen, droht Deutschland im Februar oder März eine Art „Schockfrostung“. In diesem Falle drohe „ein arktischer Winter“, so die Experten des Weather Channel. Auf bis zu -20 Grad könnten die Temperaturen dann auch in Deutschland sinken.
"Die Heizkostenspartage sind bis Anfang Februar erstmal vorbei. Nun wird ordentlich Gas und Heizöl verbraucht werden", fügt hier Experte Jung noch hinzu. Meist halte so eine extreme Wetterlage dann für gewöhnlich ein bis zwei Wochen an. Ob es Deutschland, Franken und die Region derart heftig treffen kann, ist noch nicht mit abschließender Sicherheit zu sagen. Eines steht wohl jedoch jetzt schon fest: Der Winter – er wird nicht das letzte Mal in der Region vorbeigeschaut haben…