Bisher 1900 Corona-Impfungen im Nürnberger Land

14.1.2021, 09:06 Uhr
Ein Fahrzeug der Malteser vor dem Röthenbacher Impfzentrum.

© Pegnitz-Zeitung Ein Fahrzeug der Malteser vor dem Röthenbacher Impfzentrum.

Bisher haben laut Alexandra Bekavac, Sprecherin des Landratsamtes Nürnberger Land, rund 900 Bewohner von Alten- und Pflegeheimen die erste von zwei für eine Immunisierung nötigen Spritzen erhalten. Auch seien etwa 500 Mitarbeiter geimpft worden.

Damit haben die Impfteams bereits 14 von 19 Heimen besucht. In drei Einrichtungen läuft derzeit die Impfung, zwei stehen noch aus. Die Impfbereitschaft beim Personal schwanke zwischen 50 und 70 Prozent, je nach Heim, so Iris Bitzigeio, eine weitere Sprecherin des Landrats­amts. "Es scheint einen Zusammenhang damit zu geben, ob es bereits einen Corona-Ausbruch gab."

Langsame Impfstofflieferung

Auf das Impfzen­trum in Röthenbach entfallen etwa 500 Impfungen. Es war erst am vergangenen Wochenende in Betrieb genommen worden, nachdem Anfang Januar Impfstofflieferungen ausgeblieben waren.

Auf die Lieferkette haben weder die Betreiber, die Nürnberger Malteser, noch der Landkreis Einfluss. Der Bund erhält die Dosen vom Hersteller und verteilt sie anschließend auf die Länder.

"Wir planen jeden Tag mit der aktuellen Sachlage", so Sprecherin Bekavac. Um keine falschen Erwartungen zu erwecken, würden nur Termine vergeben, wenn Impfstoff zur Verfügung stehe. Eine Nachfrage der Pegnitz-Zeitung, wie viele Impfungen am Montag dieser Woche vereinbart wurden, blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet.

Derzeit keine freien Termine

Rund 8.000 Anrufer hatte das Callcenter der Malteser binnen sechs Stunden zu bewältigen, bereits am späten Vormittag, so die Behörde, gab es keine freien Termine mehr. Es war das erste Mal, dass wieder Reservierungen möglich waren, nachdem das Landratsamt Ende Dezember angekündigt hatte, dass es Lieferschwierigkeiten gebe.

Wer leer ausgegangen ist, soll sich nun "ungefähr einmal pro Woche" unter den Nummern 116 177 oder 0221/9822-9703 melden, um sich nach dem Stand der Dinge zu erkundigen. Geimpft werden zunächst aber neben Pflegeheimbewohnern und Personal in Risikoberufen nur über 80-Jährige. Für sie gilt die höchste Prioritätsstufe.

Nach Angaben des Landesamts für Statistik leben im Nürnberger Land über 11.500 Personen, die ihren 80. Geburtstag bereits feiern konnten.

Neue Infektionen und Todesfälle

Gestern vermeldete das Landrats­amt 22 neue Infektionen, darunter sechs aus Lauf, drei aus Schnaittach, zwei aus Ottensoos und je eine aus Neunkirchen, Röthenbach und Simmelsdorf. Ein 81-Jähriger aus Vorra ist das 138. Opfer der Pandemie. Die Sieben-Tage-Inzidenz, die das Robert-Koch-Institut meldet, liegt bei 102,5 und damit wieder niedriger als in den vergangenen Tagen.

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