Blitzmarathon in Franken: Hier wird es heute teuer für Raser

21.4.2021, 07:00 Uhr
Blitzmarathon in Franken: Hier wird es heute teuer für Raser

© Stefan Hippel

Der Polizei geht es bei dieser Aktion aber nicht darum, möglichst viele Kraftfahrer zur Kasse zu bitten. Vielmehr soll das Problembewusstsein der Menschen für überhöhte Geschwindigkeiten geschärft werden. Das Bayerische Innenministerium, das diese Aktion initiiert hat, hat deshalb auch alle möglichen Kontrollstellen auf seiner Internetseite veröffentlicht.

Wie schon in den Vorjahren war im Jahr 2020 überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit die Hauptunfallursache für schwere und tödliche Verkehrsunfälle. Deshalb möchte die bayerische Polizei beim diesjährigen 24-Stunden-Blitzmarathon vom 21. bis 22. April erneut zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen. Ziel ist es, die Verkehrsunfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit, insbesondere auf Landstraßen zu reduzieren.

Rasen tötet Menschen

In Bayern kommen jedes Jahr rund dreimal so viele Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, als durch Mord oder Totschlag. Statistisch gesehen ist jeder dritte Einwohner Bayerns in seinem Leben an einem Verkehrsunfall mit Personenschaden beteiligt. Rasen tötet Menschen, und dabei ist es für die Opfer und ihre Angehörigen egal, ob sie Geschädigte eines Verkehrsunfalls oder eines Verbrechens werden.

Corona-bedingt musste die Aktion im vergangenen Jahr ausgesetzt werden, doch in den Jahren zuvor war deutlich geworden, dass die Sensibilisierung der Menschen für dieses Thema dringend notwendig ist. So überführte zum Beispiel die oberfränkische Polizei beim jüngsten 24-Stunden-Blitzmarathon im April 2019 insgesamt 491 Geschwindigkeitssünder - und das trotz der frühzeitig veröffentlichten Messstellen.

Mit 153 Sachen statt der erlaubten 100 km/h unterwegs

Den traurigen Höchstwert maßen die Beamten auf der Bundesstraße B173 bei Köditz im Landkreis Hof. Dort war ein Raser mit 153 Sachen statt der erlaubten 100 km/h unterwegs.


Unfallstatistik 2020: Wegen Corona deutlich weniger Crashs


Beim mittlerweile achten Blitz-Marathon werden auch sogenannte "Enforcement Trailer" eingesetzt. Dabei handelt es sich um Anhänger mit Messtechnik, die im Bereich von Unfallschwerpunkten auch für mehrere Tage am Stück aufgestellt werden können. Diese "Enforcement Trailer" sind mit „Geschwindigkeitsmessung“ und „Polizei“ kenntlich gemacht.

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