BR-Tarifstreit geht in die nächste Runde: Sendeausfälle drohen

13.11.2019, 12:56 Uhr
Tausende BR-Mitarbeiter werden erneut ihre Arbeit niederlegen.

© dpa Tausende BR-Mitarbeiter werden erneut ihre Arbeit niederlegen.

In der laufenden Tarifrunde war es bereits zu Sendeausfällen durch Warnstreiks gekommen - erstmals in der BR-Geschichte. Mitte September hatte ein 24-Stunden-Warnstreik zu zahlreichen Ausfällen im Radio- und TV-Programm geführt.

Der nächste Verhandlungstermin ist am 27. November. Zu Beginn der Tarifrunde orientierten sich die Gewerkschaften am Tarifabschluss für die Angestellten der Bundesländer. Zuletzt hatten sie sich bewegt. Dem Streikaufruf des Bayerischen Journalisten-Verbandes (BJV) zufolge wird nun ein Plus im Gesamtvolumen von 7,8 Prozent für eine Laufzeit von 33 Monaten gefordert.

Auch der Sender war den Gewerkschaften nach eigener Darstellung bereits entgegengekommen. Die Tarifverhandlungen betreffen nach BR-Angaben rund 3500 feste Mitarbeiter und knapp 1700 arbeitnehmerähnliche freie Mitarbeiter sowie gut 400 Gagenempfänger.

Auch bei anderen ARD-Sendern hatte es in dieser Tarifrunde bereits Warnstreiks gegeben. Mehrmals betroffen war unter anderem das "Morgenmagazin" von ARD und ZDF, das wegen Aktionen beim Westdeutschen Rundfunk (WDR) nicht live senden konnte.

BR-Verwaltungsdirektor Albert Frenzel betont stets, dass der Sender angesichts des engen finanziellen Spielraums der ARD-Anstalten sein Angebot an einem reinen Teuerungsausgleich orientieren müsse. Ziel sei, einen weiteren Abbau von Programm und Beschäftigung abzuwenden.

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