Schlüssel übergeben

Brandneu für die Brandbekämpfer: Mörsdorfer Feuerwehr erhält Löschfahrzeug

27.7.2021, 11:40 Uhr
Die Mörsdorfer Wehr hat ihr Mittleres Löschfahrzeug nun offiziell in Empfang genommen mit der Schlüsselübergabe von Bürgermeister Alexander Dorr an Kommandant Wolfgang Gerner.

© Anne Schöll Die Mörsdorfer Wehr hat ihr Mittleres Löschfahrzeug nun offiziell in Empfang genommen mit der Schlüsselübergabe von Bürgermeister Alexander Dorr an Kommandant Wolfgang Gerner.

Zur Beschaffung des Fahrzeugs selbst, so erläuterte Kommandant Wolfgang Gerner, sei man vier Mal zur Herstellerfirma Magirus nach Ulm gefahren zu Rohbaubesprechungen und Abnahme und ein letztes Mal zur Abholung im März dieses Jahres.

Das Fahrzeug hätte eigentlich schon im Oktober ausgeliefert werden sollen, was sich dann coronabedingt verzögert hat. In diesem Zusammenhang bedankte er sich für die fachliche Unterstützung bei Klaus Meixner, Feuerwehrsachbearbeiter im Freystädter Rathaus, Berufsfeuerwehrmann Christian Pietsch und Gerätewart Edgar Ströbert.

900 Übungsstunden investiert

Damit alle 60 Aktiven das Fahrzeug richtig bedienen können, hat man ab Anfang April 900 Übungsstunden in Kleingruppen absolviert, die 13 Atemschutzträger eingebunden. Weil dieses 7,2-Tonnen-Fahrzeug nicht jeder fahren darf, hätten sich elf Kameraden Fahrstunden und einer anschließenden Fahrprüfung unterzogen. „Alle haben bestanden“, so die positive Bilanz für die Wehr.

Der Kommandant dankte auch der örtlichen Baufirma Gerner, in deren Halle das neue MLF untergestellt ist bis das bisherige Fahrzeug der Mörsdorfer an die Michelbacher Wehr übernehmen kann. „Grundlage für die jüngsten Fahrzeugbeschaffungen ist der Feuerwehrbedarfsplan, den die Stadt für ihre 16 gemeindlichen Feuerwehren erstellen hat lassen“, erklärte Bürgermeister Alexander Dorr. Dieser besagt, dass für Mörsdorf in der Mitte der Gemeinde ein wasserführendes Fahrzeug benötigt wird.

Bisheriges Fahrzeug geht nach Michelbach

Weil Mörsdorf eine Ausrückegemeinschaft mit der Michelbacher Wehr bildet, liegt es nahe, dass das bisherige Fahrzeug dahin weitergegeben wird. Was noch aussteht, ist die Erweiterung des Mörsdorfer Feuerwehrhauses für das neue Fahrzeug. Gekostet hat es 237.000 Euro, dazu gab es 49.000 Euro Zuschuss vom Freistaat Bayern.

„Die Stadt nimmt viel Geld in die Hand für die Ausrüstung der Wehren und damit für die Sicherheit der Bevölkerung“, stellte Landrat Willibald Gailler fest. „Keiner weiß, was morgen ist, das zeigen die jüngsten Erfahrungen“.

Wichtig ist: Zusammenhalten

Viel Fachwissen ist erforderlich, um mit dem neuen Fahrzeug umzugehen. Die 900 Übungsstunden sind eine gute Zeit, die in die Ausbildung investiert worden sind. Feuerwehrdienst sei ein Permanentdienst rund um die Uhr, denn keiner weiß, wann der nächste Einsatz kommt.

Kreisbrandrat Jürgen Kohl, der mit Kreisbrandinspektor Hans-Georg Mößler und Kreisbandmeister Michael Seitz vor Ort war, lobte das Engagement der Stadt Freystadt auf dem Feuerwehrsektor, damit er zukunftsfähig wird. Zurzeit sei nichts wichtiger als zusammenzuhalten und die jeweilige Situation zu meistern. Auch im Landkreis Neumarkt habe es kürzlich an einem Dienstagabend bei Starkregen kaum eine Gemeinde gegeben, in der nicht eine Wehr zum Einsatz gerufen worden ist.