Brandstiftung: Männer bestreiten die Taten von Vorra

5.8.2016, 10:15 Uhr
Lange war die Polizei davon ausgegangen, dass Rechtsextremisten den Brandanschlag verübt hatten.

© Michael Matejka Lange war die Polizei davon ausgegangen, dass Rechtsextremisten den Brandanschlag verübt hatten.

Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke von der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erklärte gestern auf NZ-Nachfrage: Die Männer haben die Tat nicht gestanden und vor dem Ermittlungsrichter bestritten, diese begangen zu haben.

Die Ermittlungen in dem Fall dauern an. Die Verteidiger haben derzeit Einsicht in die Akten, die aufgrund der langen Ermittlungen der Polizei sehr umfangreich sind. Lange war die Polizei davon ausgegangen, dass der Brandanschlag auf eine geplante Asylunterkunft in Vorra im Dezember 2014 auf das Konto von Rechtsextremisten geht. Ans Haus wurde ein Hakenkreuz geschmiert.

Den Männern, die wegen Fluchtgefahr in U-Haft sitzen, wird Brandstiftung mit Sachbeschädigung und das Verwenden verfassungswidriger Kennzeichen vorgeworfen. Die Beschuldigten sind ein 50-Jähriger, der Inhaber jener Baufirma ist, die das Gebäude für die Unterbringung von Migranten herrichten sollte. Bei dem zweiten Mann handelt es sich um seinen 42-jährigen Mitarbeiter.

Die Polizei geht davon aus, dass der Brand die Firma vor dem wirtschaftlichen Ruin bewahren sollte. Denn bei einer Begehung des Gebäudes im November 2014 wurden Mängel im Brandschutz festgestellt. Ein Umbau hätte einen erheblichen finanziellen Aufwand verlangt.

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