14-Jährige verletzt

Bungeeseil von Fahrgeschäft reißt: Video zeigt Unfall auf bayerischem Volksfest

Julia Ruhnau

nordbayern.de

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17.8.2022, 14:32 Uhr
Zahlreiche Fahrgeschäfte bereichern das Straubinger Gäubodenfest. An einem von ihnen kam es zu einem folgenreichen Zwischenfall. (Symbolbild)

Zahlreiche Fahrgeschäfte bereichern das Straubinger Gäubodenfest. An einem von ihnen kam es zu einem folgenreichen Zwischenfall. (Symbolbild)

Das Gäubodenfest in Straubing, ein beliebtes Volksfest, zu dem Jahr für Jahr hunderttausende Besucher kommen. Am Dienstagnachmittag kam es hier zu einem Unglück, das wohl nur durch Zufall glimpflich endete. Ein 14-Jähriges Mädchen war mit einem 40-Jährigen Begleiter in den "Hot Shot" gestiegen, ein Fahrgeschäft, bei der ein kugelförmiger Käfig an zwei Seilen in die Luft geschleudert wird.

Bungee-Seil riss kurz vor dem Start

Auf einem Video ist zu sehen, wie die Vorbereitungen für den Höhenflug mit anschließendem freien Fall laufen. Die beiden Fahrgäste sitzen in der Kugel, die an zwei links und rechts befestigten Seilen langsam nach oben gezogen wird. Ein Mitarbeiter läuft unter dem Käfig entlang, begleitet das Vorspannen vor dem finalen Abschuss - dann reißt mit einem Knall das Seil auf der linken Seite. Der Kugelkäfig kippt, das Seil schnalzt auf den Boden, eine Staubwolke steigt auf.

Die 14-Jährige wird bei dem Unfall leicht verletzt, wahrscheinlich durch die plötzliche Bewegung das Käfigs nach dem Reißen des Seils. ihr Begleiter bleibt unverletzt. Der "Hot Shot" hatte beim diesjährigen Gäubodenfest Premiere gefeiert, wie die Branchenzeitung Der Komet schreibt.

Die Bungee-Kugel wird im Normalfall bis zu 50 Meter in die Höhe geschleudert. Dabei beschleunigt das Gestell samt Insassen in wenigen Sekunden auf über 100 km/h. Nach 300 Abschüssen werden die Gummiseile erneuert, heißt es in einer Beschreibung des Fahrgeschäfts. Der Betreiber der Bungee-Kugel habe erst im vergangenen Jahr gewechselt.

Dass die Konstruktion nicht ungefährlich ist, zeigte sich unter anderem 2004: Auf einer Kirmes in der Eifel kam damals eine 14-Jährige ums Leben, nachdem sie aus der Bungee-Kugel geschleudert worden war. Das Mädchen war laut Spiegel noch nicht angeschnallt gewesen - trotzdem startete ein Mitarbeiter das Fahrgeschäft.

Frau von Fahrgeschäft mitgezogen

Es ist nicht der erste Zwischenfall auf dem diesjährigen Gäubodenfest. Am Montagabend war eine Frau von einem Fahrgeschäft mitgezogen und leicht verletzt worden, wie die dpa schreibt. Am Sonntagabend war laut Polizei ein männlicher Volksfestbesucher bei einer Fahrt in einem Fahrgeschäft leicht verletzt worden.

Erst vor einer Woche war es in einem Freizeitpark in Günzburg zu einem schweren Unglück gekommen, als im dortigen Legoland zwei Züge einer Achterbahn zusammenprallten. Über 30 Menschen wurden verletzt, teilweise schwer. Die Ermittlungen zu dem Fall laufen noch.