Club-Hoffnungsträger: Wird Frey zum entscheidenden Puzzlestück?

17.8.2019, 14:38 Uhr
Michael Frey, 25 Jahre jung, kommt wohl von Fenerbahce Istanbul.

© Bulent Kilic/AFP Michael Frey, 25 Jahre jung, kommt wohl von Fenerbahce Istanbul.

Der nächste Hoffnungsträger spazierte am Vormittag bereits über das Vereinsgelände, wollte aber nicht über sich und seinen neuen Verein sprechen. Noch fehlte die eine oder andere Unterschrift, die aber rasch folgen sollten nach dem bestandenen Medizincheck.

Michael Frey, 25 Jahre alt, kommt von Fenerbahce Istanbul, zunächst auf Leihbasis – und soll den Angriff beleben. "Wir wollten vorne noch was tun", sagt Damir Canadi am Samstagmittag, "mit Michael Frey haben wir einen Spieler gefunden, der vorne die Bälle auch gut sichern kann, damit wir nachrücken können, der viel auch gegen den Ball arbeitet, mit dem Ball auch Möglichkeiten hat, abzuschließen". Das klingt vielversprechend, muss aber nicht viel heißen.

Der eine oder andere Neuzugang vor ihm hat den in ihn gesetzten Erwartungen schließlich bislang nicht entsprechen können, bei Michael Frey sind sich die Verantwortlichen aber ziemlich sicher, dass er auf Anhieb eine richtige Verstärkung sein wird. "Wir hoffen, dass er sich schnell einlebt und uns schnell helfen kann."

Keine Belohnung für Leidenschaft

Hilfe kann dieser Club gerade sehr gut gebrauchen; beim 2:3 in Sandhausen stimmte nicht viel, dennoch wäre nach Sörensens Ausgleich (69.) ein Punkt drin gewesen, für den Trainer sogar mehr. "Wir wollten unbedingt noch den Sieg einfahren", sagt Canadi, "von der Einstellung, von der Leidenschaft, von der Disziplin waren wir in der zweiten Halbzeit da, haben uns aber nicht belohnt."


Canadi nach Auswärts-Pleite: "Wir sind sehr enttäuscht"


Mit Hacks Einwechslung wollte Canadi noch ein letztes Zeichen setzen, nachdem er bereits in Halbzeit mit Hanno Behrens und Mikael Ishak zwei Etablierte aus der Mannschaft genommen hatte. Danach, so Canadi, sei es insgesamt etwas besser gewesen, wenn auch nicht überragend. "Da sind wir mehr in die Zweikämpfe gekommen", sagt Canadi, in der ersten Halbzeit dagegen so gut wie gar nicht.

Spiel mit der Balance

Seine Erklärung für den desaströsen Auftritt: "Wir haben Sandhausen viel zu viel Raum angeboten, waren in den Zweikämpfen zu weit weg vom Mann, und dann kann der Gegner relativ leicht durchspielen", ist Canadi aufgefallen, "auch die hintere Reihe schiebt nicht nach zum Mittelfeld, so verliert man die Balance."

Die Balance wieder zu finden wird auch seine Aufgabe sein in den nächsten Tagen nach der zweiten Saisonniederlage im dritten Spiel. "Wichtig ist, dass wir als Kollektiv, als Wir auftreten, dass wir gemeinsam gegen den Ball fighten, eine gute Balance entwickeln", fordert Canadi, "das ist uns bislang nicht ganz gelungen und müssen wir uns ankreiden."

Vorerst nicht zur Verfügung steht dabei wohl Georg Margreitter; der Innenverteidiger musste seinen Comeback-Versuch am Samstagvormittag vorzeitig abbrechen, seine alte Adduktorenverletzung scheint wieder aufgebrochen zu sein, eine Alternative weniger. Immerhin trainiert ab Montagnachmittag der nächste Hoffnungsträger mit. Michael Frey hat sich angeblich sehr viel vorgenommen.

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