Cold-Case-Mordfall von 1993: Tatverdächtiger festgenommen

21.1.2021, 15:41 Uhr
Die Akten des inzwischen über 27 Jahre alten Falles wurden im Rahmen von Cold-Case-Ermittlungen auf neue Ermittlungsansätze überprüft und haben nun zu einem Tatverdächtigen geführt. 

© colourbox.com Die Akten des inzwischen über 27 Jahre alten Falles wurden im Rahmen von Cold-Case-Ermittlungen auf neue Ermittlungsansätze überprüft und haben nun zu einem Tatverdächtigen geführt. 

Am 15. Dezember 1993 war ein 13 Jahre altes Mädchen aus Wiesenfeld bei der Polizei als vermisst gemeldet worden. Zwei Tage später fand man den Leichnam des Kindes in einer Jauchegrube eines Aussiedlerhofs. Eine Obduktion ergab, dass das Kind durch massive Gewalteinwirkung zu Tode gekommen war. Ein anfänglicher Tatverdacht gegen einen damals 15-Jährigen hatte sich nicht bestätigt, der Jugendlichen wurde freigesprochen.

Überprüfung auf neue Ermittlungsansätze

Die Akten des Falles wurden in enger Zusammenarbeit mit Profilern der Operativen Fallanalyse (OFA Bayern) immer wieder im Hinblick auf neue Ermittlungsansätze überprüft. Durch technischen Fortschritt und neue, feinere Untersuchungsmethoden, insbesondere im Bereich der DNA-Analyse, wird die Auswertung von Spuren von Zeit zu Zeit immer erfolgsversprechender.


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Aufgrund der jüngsten Ermittlungserkenntnisse durchsuchte die Kriminalpolizei Würzburg am Mittwoch zwei Anwesen im Landkreis Main-Spessart. Neben dem Tatortanwesen in Wiesenfeld stand dabei auch die Wohnadresse eines Tatverdächtigen im Landkreis Main-Spessart im Fokus.

Dringender Tatverdacht

Nach derzeitigen Erkenntnissen ist ein heute 44-Jähriger dringend verdächtig, im Alter von 17 Jahren das damals vier Jahre jüngere Mädchen getötet zu haben. Der Tatverdächtige wurde am Mittwoch vorläufig festgenommen.

Der Ermittlungsrichter hat gegen den 44-Jährigen Untersuchungshaft wegen des dringenden Tatverdachts des Mordes erlassen.