Coronavirus: Das müssen Eltern von Kita-Kindern in Bayern wissen

3.3.2020, 09:44 Uhr
Bislang gibt es in Bayerns Kitas keine Fälle von Coronavirus.

© dpa Bislang gibt es in Bayerns Kitas keine Fälle von Coronavirus.

Am kommenden Montag enden die Faschingsferien in Bayern, Zehntausende Schüler müssen zurück in die Klassenzimmer. Bereits am Wochenende riet das Kultusministerium aber Eltern, die Urlaub in Risikogebieten etwa in Norditalien gemacht haben, ihre Kinder für den Unterricht zu entschuldigen. Zu groß sei das Risiko eines unkontrollierten Ausbruchs der Krankheit Covid-19, die durch den Erreger ausgelöst wird. Mehr dazu lesen Sie hier!

Auch das bayerische Ministerium für Familie, Arbeit und Soziales hat entsprechende Hinweise für Eltern veröffentlicht, die ihre Kinder zum Wochenstart in die Kitas im Freistaat schicken wollen. Grundsätzlich sei das Risiko für die Bevölkerung gering, heißt es in einer Mitteilung. "Wichtig ist jetzt ein besonnener Umgang", sagt Familienministerin Carolina Trautner. 

Symptome sind häufig identisch

Man tue alles, "was derzeit nötig ist, um die Kinder und das Personal in den Einrichtungen der Jugendhilfe und insbesondere in den Kitas zu schützen", sagt die CSU-Politikerin. "Wir haben daher ganz aktuell nochmals Hinweise für den Fall herausgegeben, dass bei einem Kind Krankheitssymptome auftreten, die auf das neue Coronavirus schließen lassen."

Das Problem: Die Symptome, die bei einer Infektion mit Sars-CoV-19 auftreten, sind häufig identisch mit denen einer Gruppe. Und: Gerade der Winter ist die Hauptsaison für die Influenza. Grundsätzlich, so das Ministerium, sollten Eltern Kinder, die Husten und Schnupfen haben und ansteckend sein könnten, nicht in Kitas schicken. "Das Kind sollte die Einrichtung erst wieder besuchen, wenn es ganz gesund ist." 


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Kinder, die sich kürzlich in einem der Risikogebiete aufgehalten haben, dürfen die Kita nicht mehr besuchen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat derzeit die Region Lombardei sowie die Stadt Vo in der Provinz Padua als ein solches Areal definiert - hinzu kommen Teile Chinas, des Iran und Südkoreas. Sollten die Kinder Symptome zeigen, die auf Corona schließen lassen, "muss umgehend telefonisch Kontakt mit dem Hausarzt oder dem kassenärztlichen Bereitschaftsdienst unter 116 117 aufgenommen werden", teilt das Ministerium mit - und stellt klar: Der Betrieb in Bayerns Kitas läuft uneingeschränkt weiter. 

"Nach derzeitigem Stand gibt es noch keine Schließungen", teilt auch die Stadt Nürnberg mit. "Sollte sich ein größeres Ausbruchsgeschehen in Bayern ereignen, wird dies lage- und situationsbezogen angepasst." Die Einrichtungen des Jugendamtes seien sensibilisiert.


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Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat für Fragen eine Hotline eingerichtet, an die sich besorgte Eltern und Kita-Personal wenden können. Diese ist unter der Nummer 09131/6808-5101 erreichbar.

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