Inzidenz über 1000

Corona-Zahlen explodieren: Erste fränkische Stadt reißt kritische Schwelle

21.1.2022, 13:07 Uhr
In Franken hat die erste Stadt die Inzidenz von 1000 überschritten. Auch andere fränkische Gebiete gehen darauf zu.

© Felix Schlikis via www.imago-images.de, imago images/Lobeca In Franken hat die erste Stadt die Inzidenz von 1000 überschritten. Auch andere fränkische Gebiete gehen darauf zu.

Die Omikron-Variante des Coronavirus verbreitet sich rasend schnell in Deutschland und trifft auch fränkische Regionen immer härter. Am Freitagmorgen lag die bundesweite Sieben-Tages-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, laut RKI bei 706,3. Am Vortag hatte der Wert noch bei 638,8 gelegen. Binnen 24 Stunden wurden 140.160 Neuinfektionen registriert. Dabei handelt es sich erneut um Höchstwerte im gesamten Verlauf der Pandemie.

Bayern liegt mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von 755 relativ deutlich über dem bundesweiten Schnitt. Vor dem Hintergrund des äußert dynamischen Infektionsgeschehens haben einige Städte nun den Schwellenwert von 1000 überschritten - darunter auch eine fränkische Stadt: Schweinfurt meldet eine Sieben-Tages-Inzidenz von 1005,3. Am Vortag lag der Wert noch bei 845,9. Auch beispielsweise die Städte München und Ingolstadt haben mit einer Inzidenz von 1122,4 respektive 1023 einen neuen Höchststand erreicht.

Die betroffenen Regionen müssen jedoch vorerst nicht mit neuen Einschränkungen rechnen. Die bayerische Landesregierung hat die sogenannte Hot-Spot-Regelung, nach der Landkreise und Städte mit einer Inzidenz über 1000 einen Lockdown verhängen müssen, zunächst ausgesetzt - und das obwohl Omikron nach derzeitigem Kenntnisstand infektiöser ist als die anderen Corona-Varianten.

Die bayerische Staatsregierung begründet die Lockerung hingegen damit, dass eine Infektion mit Omikron eher seltener zu schweren Krankheitsverläufen führen würde. Es sei "richtig und angemessen, die momentan in Bayern geltenden Hotspot-Regelungen, die an eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1.000 gebunden sind, an Omikron anzupassen", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) gegenüber der dpa.

Laut dem Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) arbeite die Landesregierung derzeit an einer neuen Regelung. Wie genau diese aussehen soll, ist hingegen noch nicht bekannt.

Diese fränkische Landkreise und Städte gehen auf 1000-er Marke zu

Währenddessen steuern auch andere fränkische Städte und Regionen auf die 1000-er Marke zu. In Würzburg steigt die 7-Tage-Inzidenz auf 992,5, am Vortag lag sie noch bei 923,2. Danach folgen Schwabach und Fürth mit einer Inzidenz von 777 beziehungsweise 768,2. Der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen steht derzeit bei 744,35. Die Stadt Erlangen liegt bei 705,6. Für Nürnberg wird eine Inzidenz von 646,5 angegeben.

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