Das sollten Sie tun, wenn Sie glauben Corona zu haben

1.3.2020, 23:15 Uhr
Das sollten Sie tun, wenn Sie glauben Corona zu haben

© IAID-RML/dpa

Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber - die Beschwerden, die eine Infektion mit Sars-CoV-2 hervorruft, sind identisch mit denen während einer klassischen Erkältung. Bis zu 14 Tage kann es dauern, bis Infizierte erste Symptome der Erkrankung spüren. Der neuartige Coronavirus, da sind sich Experten einig, ist schwer abgrenzbar zur Grippe, die derzeit in Deutschland grasiert. Was also tun, wenn Patienten glauben, von Covid-19 betroffen zu sein, der Krankheit, die durch das Coronavirus ausgelöst wird? 


Grippe, Coronavirus, Erkältung - was sind die Unterschiede?


"Wenn Sie Symptome (...) aufweisen, sollten Sie sich telefonisch an Ihren Hausarzt beziehungsweise einen niedergelassenen Arzt wenden", rät die Stadt Nürnberg. Dort wurde Sars-CoV-2 am Samstagabend erstmals nachgewiesen, eine Frau liegt auf einer speziellen Isolierstation - sie hat sich wohl bei ihrem Mann angesteckt. "Reiserückkehrer sollten sagen, woher Sie kommen. Dann kann sich die Praxis darauf einstellen." Die Stadt stellt klar, dass wegen der langen Inkubationszeit des Coronaviruses vorbeugende Tests nichts bringen - nur wer Symptome habe, bei dem könne der Erreger auch nachgewiesen werden. Wer bei einem Arzt eine Probe abgibt, der muss gut drei Tage auf das Ergebnis warten. Schnellere Verfahren, die jedoch nur selten eingesetzt werden, ermöglichen erste Erkenntnisse innerhalb weniger Stunden. 


Das Gesundheitsamt der Stadt Nürnberg hat eine Bürgerhotline zum Coronavirus geschaltet. Unter der Telefonnummer 09 11 / 2 31-1 06 66 sind montags bis donnerstags zwischen 8.30 Uhr und 16 Uhr und freitags zwischen 8.30 und 12 Uhr Experten erreichbar.


Wie wird getestet? 

In der Regel wird das Coronavirus mit sogenannten molekularbiologischen Tests nachgewiesen. Dazu wird eine Probe aus den Atemwegen des Patienten entnommen - per Abstrich oder ausgehustetem Schleim. "Positive Ergebnisse werden von den Laboren dem Gesundheitsamt gemeldet, das die Kontaktpersonen ermittelt und sich mit ihnen in Verbindung setzt", teilt die Stadt Nürnberg mit. 

Was passiert, wenn ich positiv getestet wurde? 

Nicht alle Erkrankten müssen auf eine Isolierstation. Im Regelfall, teilt die Stadt mit, blieben sie ebenso wie enge Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne, dürfen also ihr eigenes zuhause vorerst nicht verlassen. Dabei hält das zuständige Gesundheitsamt täglich Kontakt zu den Betroffenen. "Wer schwere Symptome hat, muss zur Abklärung und Behandlung ins Krankenhaus", so die Stadt. 

Was muss ich beachten, wenn ich aus einem Risikogebiet zurückkehre? 

Die lange Inkubationszeit des Coronaviruses spielt auch hier eine besondere Rolle. "In der Zeit bis 14 Tage nach der Einreise aus dem Risikogebiet sollten Sie täglich Ihren Gesundheitszustand überprüfen", rät die Stadt Nürnberg. "Bitte beachten Sie in dieser Zeit sorgfältig die Hygienestandards und verringern Sie enge Kontakte soweit wie möglich." Die aktuellen Risikogebiete, die vom Robert-Koch-Institut definiert werden, finden Sie hier. Schüler, die etwa in bestimmten Regionen Norditaliens Urlaub gemacht haben, sollen dem Unterricht am Montag fernbleiben. Für Kita-Kinder, das teilte das Familienministerium mit, gelten dieselben Maßnahmen - hier lesen Sie mehr! Schließungen in Nürnberg gibt es bislang nicht. 

Wie kann ich mich schützen? 

Die Stadt warnt vor Panik. Die Chancen, einen größeren Ausbruch von Sars-CoV-2 in Nürnberg zu verhindern, sind da, sagt Gesundheitsferent Peter Pluschke. "Halten Sie die bewährten Hygienestandards ein", raten die Behörden. Wir haben die wichtigsten Maßnahmen zusammengefasst: 

 

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