Der erste Spargel war kein Aprilscherz

2.4.2017, 22:00 Uhr
Der erste Spargel war kein Aprilscherz

© F.: al

"Damit habe ich jetzt gar nicht gerechnet", gesteht Erika Öhrlein. Die Fürtherin kommt regelmäßig auf den Bauernmarkt am Waagplatz. Spargel gehört für sie in jedem Frühjahr auf den Tisch – ob mit Gemüse, Kartoffeln oder als Auflauf. "Den ersten hier mache ich jetzt aber als Salat, weil ich gar nicht darauf eingestellt war, dass es heute schon einen gibt."

"Kein Aprilscherz", beteuert Ingrid Pietsch. Sie verkauft seit zwölf Jahren für die Tiefels Spargel und Erdbeeren. Mit der Nachfrage beim gestrigen Auftakt ist sie zufrieden: "Dafür, dass die meisten Leute gar nichts vom Verkaufsstart wussten, läuft es gut." Schnell knipst sie für die Chefin noch ein Foto vom Marktgeschehen, "sonst glaubt die mir das gar nicht".

Gemüse, Eier, Wurst, Fleisch, Honig, Saft oder Kuchen – die Liste, der regional erzeugten Nahrungsmittel ließe sich noch leicht weiterführen. Und in der warmen Frühlingssonne stehen die Fürther an manchem Stand sogar Schlange. "Gleich in der Früh kommen die, die es eilig haben", weiß Pietsch, "so ab zehn dann die, die sich Zeit nehmen für einen Kaffee oder einen längeren Plausch."

Preis bleibt stabil

Der Spargel kostet laut der Verkäuferin bei ihr genauso viel wie im vergangenen Jahr. Es gibt ihn in vier Kategorien, vom Suppenspargel für 4,50 Euro das Kilo bis zu den dicken Stangen für 9,80 Euro. Sogar bereits geschälte und in Behältern verschweißte Portionen gibt es bei ihr. Bis die ersten Freilanderdbeeren kommen, wird es allerdings noch ein paar Wochen dauern.

Bereits jetzt gibt es am Gemüsestand von Fritz Bauer aus Nürnberg-Höfles Rhabarber, Paprika, Auberginen, Tomaten und Salate aus dem Knoblauchsland. "Das meiste noch aus dem Gewächshaus", berichtet der 44-Jährige, der vor kurzem den Vorsitz über den Bauernmarkt übernommen hat. Doch bleibt die Witterung weiterhin fast frühsommerlich, kann das eine oder andere Gemüse bald vom Feld geerntet werden. "Es sollte aber bald mal wieder regnen", findet Bauer. Halt bloß nicht Samstagvormittag, mögen besonders jene Marktbesucher denken, die im Sonnenschein ihren Espresso schlürfen.

Keine Kommentare