Apotheken stellen QR-Codes aus

Digitaler Impfnachweis startet: Wo gibt es ihn in Franken ab heute?

14.6.2021, 06:40 Uhr
In Smartphone-Apps wie CovPass kann der digitale Impfnachweis gespeichert werden. 

© SOEREN STACHE, AFP In Smartphone-Apps wie CovPass kann der digitale Impfnachweis gespeichert werden. 

Es sind nur ein paar schwarze und weiße Quadrate, die Geimpften das Leben künftig erleichtern sollen. Der digitale Impfnachweis startet in Deutschland, ab Montag wollen ihn die ersten Apotheken auch in Bayern ausstellen. Der Start, davon gehen Verbände aus, dürfte holprig werden, und auch Bayerns Gesundheitsminister ist mit Blick auf die kommende Woche skeptisch. "In der Abwicklung könnte es schon das eine oder andere Problem geben", sagte Klaus Holetschek dem Main-Echo. "Es wird immer Fehler geben, nur wer nichts macht, macht nichts falsch."

Impfpass bis Apps: Wie beweise ich meine Impfung?

Der digitale Impfnachweis soll das klassische gelbe Heft ergänzen, das aber weiterhin gültig bleiben wird. Wer einen Nachweis über seine Zweitimpfung und einen Personalausweis vorlegt, der bekommt in den Apotheken künftig einen persönlichen QR-Code. Der kann mit mehreren kostenlosen Smartphone-Apps eingescannt und dann etwa in Restaurants vorgelegt werden. Aktuell sind rund 20 Millionen Menschen in Deutschland zweitgeimpft.

"Erst, wenn die Bürokraten die Bedingungen geschaffen haben"

Auch in Nürnberg werden bereits ab Montag einige Apotheken den digitalen Impfnachweis ausstellen, etwa die Mohren Apotheke, die gleich zwei Filialen betreibt. Auch die Fürther Ronhof-Apotheke will beim Start dabei sein und schafft nach eigenen Angaben auf Facebook derzeit die "technischen Voraussetzungen". Mehr zur Situation in Fürth lesen Sie hier.

Skeptischer gibt sich etwa die Altdorfer Wallenstein-Apotheke. "Seit Januar 2020 kämpfen wir mit unmenschlichem Einsatz gegen die Pandemie und werden auch die neue Aufgabe meistern", schreiben die Betreiber auf ihrer Homepage. "Aber erst, wenn die Bürokraten in diesem Lande die Rahmenbedingungen geschaffen haben werden." Die Unsicherheiten zum Start am Montag seien zu groß.

Auch der Apothekerverband bittet um Geduld, viele seien vom digitalen Impfpass kalt erwischt worden. "In den ersten Tagen wird die Zahl der Apotheken, die das Angebot machen, wahrscheinlich noch begrenzt sein", sagt Thomas Dittrich, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV). "Wir gehen aber davon aus, dass die Zahl sehr schnell im vierstelligen Bereich liegt."

Was passiert in den Impfzentren?

Welche Apotheken in Franken teilnehmen, ist noch unklar - ab Montag sollen die Filialen aber auf der Website mein-apothekenmanager.de gesammelt werden. Dort listet der DAV bereits jetzt alle Apotheken mit Schnelltestangebot.

Einfacher werden es zumindest in Bayern Menschen haben, die in einem Impfzentrum ihr Vakzin erhalten. "Wer in den Impfzentren geimpft wird, bekommt das nötige Zertifikat jetzt direkt ausgehändigt. Die technischen Voraussetzungen sind gegeben", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek. Menschen, die bereits dort geimpft wurden, sollen über eine Website Zugang zum Zertifikat haben. Für alle anderen soll der Weg über Hotlines, die Apotheken und die Arztpraxen führen. "Unser Anspruch: Jeder soll möglichst schnell und einfach das Zertifikat bekommen können, um es in die beiden Apps CovPass oder die Corona-Warn-App hochladen zu können."

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