"Brauchen Möglichkeit, den Notschalter zu drücken"

Doch wieder Lockdown? Fränkischer Top-Virologe spricht über den Corona-Herbst

Tobi Lang

Redakteur

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15.5.2022, 05:55 Uhr
Die Inzidenzen sind relativ hoch, die Corona-Belastung im Gesundheitssystem nicht - aktuell ist die Pandemie beherrschbar. Aber bleibt das auch so? 

© Sebastian Willnow, NN Die Inzidenzen sind relativ hoch, die Corona-Belastung im Gesundheitssystem nicht - aktuell ist die Pandemie beherrschbar. Aber bleibt das auch so? 

Es ist ein Blick in die Glaskugel, sagt Klaus Überla. Wie gefährlich das Coronavirus im Herbst wird, darüber kann auch der Direktor des Virologische Institut am Erlanger Universitätsklinikum nur spekulieren. "Ein sehr wahrscheinliches Szenario ist, dass wir im Spätsommer oder Herbst eine neue Mutante sehen werden", sagt der Experte, der auch Teil der Ständigen Impfkommission (Stiko) ist.

Ob die Variante, die dann vorherrschend sein wird, Deutschlands Gesundheitssystem vor Probleme stellt, das könne aber niemand prognostzieren. Überla sagt: "Das ist viel Zufall."

Doch wieder Lockdown? Fränkischer Top-Virologe spricht über den Corona-Herbst

© Franziska Männel/Uni-Klinikum Erlangen

Bayern und die Bundesregierung, rät der Virologe, sollten sich aber für jedes Szenario wappnen. "Wenn eine gefährlichere Variante auftritt, brauchen wir die Möglichkeit, den Notschalter zu drücken", sagt Überla. 2G und 3G seien dann ebenso denkbar wie strengere Maßnahmen an Schulen. Vor allem aber braucht es ein kluges Testsystem, denn: "Wenn eine neue Variante auftritt, müssen wir erst einmal herausfinden, mit was wir es dann zu tun haben."

Wie es im Herbst weitergehen kann und warum sich Bayern auf alle Eventualitäten vorbereiten sollte, lesen Sie im kompletten Interview auf nn.de.

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