Jeden Samstag um 9 Uhr

Endlich gemeinsam laufen: Der "Wöhrder See parkrun" geht wieder los

30.7.2021, 16:11 Uhr
Die Kleidung verrät es. Als der letzte "Wöhrder See parkun" stattgefunden hat, hatten wir noch Winter - und zwar den des Vorjahres. Nun dürfen die "Parkrunner" endlich wieder durchstarten.

© Stefan Hippel, ARC Die Kleidung verrät es. Als der letzte "Wöhrder See parkun" stattgefunden hat, hatten wir noch Winter - und zwar den des Vorjahres. Nun dürfen die "Parkrunner" endlich wieder durchstarten.

Viele Sportler mussten während der Lockdowns auf ihr Hobby verzichten - zumindest in gewohnter Art und Weise. So blieben etwa Fitnessstudios, Turnhallen und Schwimmbäder monatelang geschlossen. Läufer hatten es da vergleichsweise gut. Von Ausgangsbeschränkungen abgesehen, mussten sie lediglich vor die Tür und konnten draußen ihr selbst gewähltes Pensum abspulen.

So viel zur Theorie. Hobbysportler wissen nur zu gut, wie schwer es ist, alleine den inneren Schweinehund zu überwinden. Umso mehr freut sich die Nürnberger Standortleiterin Zehra Karakas, dass der "Wöhrder See parkrun" endlich wieder stattfinden kann.

Fast eineinhalb Jahre mussten sich Karakas und ihre Mitstreiter gedulden. Als sie am 7. März 2020 den 100. Nürnberger parkrun zelebrierten, ahnte noch niemand, wie lange es dauern würde, bis sich wieder alle gemeinsam vor dem Café Tante Noris versammeln würden, um die fünf Kilometer lange Strecke rund um den Wöhrder See in Angriff zu nehmen.

Die Läuferinnen und Läufer, die Samstag für Samstag um 9 Uhr morgens an den Start gingen, hätten den Kontakt auch in Corona-Zeiten gehalten. Nun möchte sie aber erst einmal sehen, ob manche von ihnen nicht plötzlich rückwärts laufen, scherzt Karakas.

Auf zum 101. Lauf

Damit bei der 101. Auflage am Samstag, 31. Juli, alles glatt läuft, hat eine Woche zuvor bereits ein Probelauf mit einem kleineren Teilnehmerfeld stattgefunden. Schließlich gibt es vor einem parkrun, der erstmals im Jahr 2004 in London stattgefunden hat, einiges zu organisieren.

Ehrenamtliche Helfer bauen auf, präparieren den Start- und Zielbereich, messen die Zeit, stellen Schilder auf oder weisen als Streckenposten den Weg. Außerdem gibt es bei jedem Lauf einen Schlussläufer, schließlich soll niemand das Gefühl haben, abgehängt zu werden. "Die Zielgerade haben wir jetzt zur Einbahnstraße gemacht", sagt Karakas. In Corona-Zeiten sollen auch hier Abstände gewahrt werden.

Die Zeit steht nicht im Fokus

Auf Tempo kommt es beim parkrun übrigens nicht an. Natürlich haben ambitionierte Teilnehmer die Uhr im Blick, um ein Kopf-an-Kopf-Rennen geht es aber nicht. Manche walken, andere nutzen die Veranstaltung für einen gemütlichen Spaziergang zum Wochenendauftakt.

Für alle, die noch nie an einem parkrun teilgenommen haben, gibt es vor dem Lauf eine kurze Einweisung. Die Teilnahme ist übrigens kostenlos. Wer mitmachen möchte, sollte sich vor seinem ersten Lauf aber bei parkrun anmelden und eine ausgedruckte Kopie des Barcodes mitbringen - sonst gibt es hinterher keine Zeit für den absolvierten Lauf.

Weitere Infos zum "Wöhrder See parkrun" gibt es unter www.parkrun.com.de/woehrdersee

Keine Kommentare