Er tappte in Fotofalle: Wurde im Kreis Eichstätt ein Wolf gesichtet?

29.5.2020, 17:47 Uhr
Das ist die Aufnahme des vermeintlichen Wolfes: Aufgrund der geringen Bildqualität konnte sie lediglich mit C3, also der Klassifikation"wahrscheinlich Wolf", eingestuft werden.

Das ist die Aufnahme des vermeintlichen Wolfes: Aufgrund der geringen Bildqualität konnte sie lediglich mit C3, also der Klassifikation"wahrscheinlich Wolf", eingestuft werden.

Ein Tier, das aussieht wie ein Wolf, ist im Landkreis Eichstätt in eine Fotofalle getappt. Eine Wildtierkamera habe am vergangenen Samstag im westlichen Landkreis ein Foto von dem Tier gemacht, teilte eine Sprecherin des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) am Freitag mit. "Auf Grund der mäßigen Bildqualität können die Experten nicht zweifelsfrei bestätigen, dass es sich um einen Wolf handelt", so die Sprecherin.


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Die Wildtierkamera erwischte das Tier dem Anschein nach ganze zwei Mal: Zunächst in einem Waldstück bei Adelschlag, am Tag danach in der Nähe von Breitenfurt (Gemeinde Dollnstein). Willi Reinbold, Wolfsbeauftragter für Bayern des Landesbundes für Vogelschutz (LBV), erklärte gegenüber dem Donaukurier, dass er überzeugt sei, es würde sich um das gleiche Tier handeln.

Aufgrund der geringen Bildqualität ist kann die Aufnahme des Tieres lediglich als Hinweis gewertet werden. Sie wurde mit "C3" eingestuft, was bedeutet, dass es sich wahrscheinlich um einen Wolf handelte. Eine C1-Einstufung würde bedeuten, dass ein eindeutiger Nachweis für die Existenz des Wolfes vorliegt.

Eigentlich kein Wolfsrevier

Ein Wolf in dieser Gegend ist nach Angaben der LfU-Sprecherin ungewöhnlich. "Bislang haben wir keine Nachweise von standorttreuen Tieren in dem Bereich." Sollte es sich daher tatsächlich um einen Wolf handeln, dann sei es am wahrscheinlichsten ein junges Tier auf der Suche nach einem geeigneten Territorium.


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Standorttreue Wölfe gibt es nach Angaben des Landesamtes in Bayern in vier Gebieten: im Nationalpark Bayerischer Wald, auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr in der Oberpfalz, im Veldensteiner Forst in Oberfranken und in der Rhön in Unterfranken. Immer wieder werden auch vereinzelte Tiere nachgewiesen, dabei handelt es sich meist um durchziehende Jungtiere.

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