16,8 Millionen fürs Chemikum der FAU Erlangen

6.4.2016, 18:30 Uhr
16,8 Millionen fürs Chemikum der FAU Erlangen

© Ralf Rödel

Diese Entwicklung kommentiert Verena Osgyan, hochschulpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion: "Die Aufstockung ist wohl notwendig, um das Projekt endlich zu einem Abschluss zu bringen, wäre aber in weiten Teilen vermeidbar gewesen. Die Ausschussunterlagen werfen viele Fragen auf und wie bereits mehrere schriftliche Anfragen ergeben haben, erfolgten die Kostenexplosionen aufgrund einer wiederholten Abfolge von Planungsfehlern".

Dieser Planungsfehler, der sich in den Berechnungen der Ausführungsplanung manifestiert habe, konnte weder im Rahmen des Projektmanagements durch die Bauverwaltung, noch durch den fachkundigen Laborplaner vor Durchführung der Betriebssimulation erkannt und auch nicht durch bloße Planänderungen behoben werden, so Verena Osgyan. Der Fehler erscheine in diesem Kontext als "reine Schutzbehauptung."

Insgesamt bewilligte der Landtags-Ausschuss 47,6 Millionen Euro für Bauprojekte auf dem Südgelände. Außer den Mehrkosten für das Chemikum wurden 19,8 Millionen Euro für die erste Teilsanierung des Departments für Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik bereitgestellt. Elf Millionen Euro fließen in die zweite Teilbaumaßnahme des neuen Parkhauses auf dem Uni-Südgelände.

Die SPD-Landtagsabgeordnete Alexandra Hiersemann erklärte, dass die 16,8 Millionen Euro für das Chemikum zur "Behebung baulicher Fehlplanung" diene. Insgesamt sei die Entscheidung für den weiteren Ausbau der naturwissenschaftlichen Fakultät "sehr wichtig und erfreulich." Eine Wissensstadt wie Erlangen brauche ein weltweit konkurrenzfähiges Forschungs- und Lehrzentrum.

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