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Ab sofort: So funktioniert der digitale Corona-Impfpass

16.6.2021, 18:30 Uhr
Der digitale Impfausweis ist eine Alternative oder Ergänzung zum gelben Impfausweis. 

© Soeren Stache, dpa Der digitale Impfausweis ist eine Alternative oder Ergänzung zum gelben Impfausweis. 

Herr Wagner, wie funktioniert der Digitale Impfpass bei den Apotheken?

Die Kunden kommen mit dem Impfausweis oder einem anderen entsprechenden Dokument, das die Corona-Impfung nachweist, in die Apotheke. Zudem müssen sie einen Personalausweis mitbringen. Wir gleichen dann die Daten ab und geben im Online-Portal des Robert Koch-Instituts die Daten ein.

Der Erlanger Apotheker und Sprecher der Bayerischen Apothekerkammer für Erlangen, Thomas Wagner.

Der Erlanger Apotheker und Sprecher der Bayerischen Apothekerkammer für Erlangen, Thomas Wagner. © Foto: privat

Der Kunde erhält dann von uns einen ausgedruckten QR-Code, den er in verschiedenste Apps einfügen kann. Die Kunden können den Ausdruck aber auch in die Tasche stecken und so den QR-Code verwenden. Man braucht nicht unbedingt ein Handy dafür, aber mit ist es praktischer.

Wo sind die Vorteile im Vergleich zum gelben Impfausweis?

Es ist eigentlich nur eine Sache des Komforts; man muss dann den gelben Impfausweis nicht immer dabei haben. Ansonsten hat es keine praktischen Vorteile. Es ist eine kostenlose Serviceleistung für die Bevölkerung, die die Politik ja beschlossen hatte. Damit kann man zum Beispiel reisen, ohne den Impfausweis mitzunehmen. Denn das machen ja die wenigsten.

Wer kann zu Ihnen kommen?

Momentan ist es so, dass die Mitarbeitenden des Impfzentrums einen digitalen Impfpass erstellen können. Daher kommen zu uns jene, die schon die Corona-Impfung haben und das nachträglich digitalisieren lassen wollen. Ärzte sollen ebenfalls einen digitalen Impfpass ausstellen können, allerdings weiß ich nicht, wie dort der genaue Ablauf aussieht.

Bieten alle Apotheken den Service an?

Man vermutet, dass am 14. Juni 2021 bundesweit etwa zehn Prozent der Apotheken mit dem digitalen Impfausweis gestartet sind. Man muss sich zunächst ja das entsprechende Portal freischalten lassen und das dauert eine gewisse Zeit. Wir haben den Service mit unseren vier Apotheken seit Montag im Angebot, aber der Service ist in Erlangen sicherlich schon in mehreren Apotheken möglich. Die Nachfrage war bei uns schon zum Auftakt gut vorhanden, wenngleich der Ansturm nicht sofort so groß war und ist wie damals bei der Abgabe der FFP-Masken.

Werden bei Ihnen denn Daten gespeichert?

Bei uns konkret wird nichts gespeichert, sondern auf der Seite des Robert Koch-Instituts. Wir stellen nur das Zertifikat aus und danach haben wir keinen Zugriff mehr auf die Daten. Wir bewahren nur eine Selbstauskunft der Kunden auf, mit welcher sie die Echtheit der Dokumente versichern.

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