Am Frankenhof in Erlangen leuchten mehrere Monde

13.6.2019, 11:30 Uhr
Am Frankenhof in Erlangen leuchten mehrere Monde

© Harald Sippel

Künftig wird es eine Besonderheit geben: "Bald werden über Erlangen während der weiteren Bauphase mindestens vier Vollmonde leuchten", verrät Gerhard Klischat vom Amt für Gebäudemanagement. Das sei kein Aprilscherz, betont er — auch wenn ausgerechnet am 1. April damit begonnen wurde, die Baustelle einzurichten.

Anstelle der sonst oft üblichen Leuchtkästen mit dem Logo der Baufirmen werden an den Auslegern der Kräne Leuchtkästen mit Bildern von Vollmonden angebracht. Sie stammen von dem Berliner Künstler Johannes Vogl und kamen zuvor bereits bei Bauarbeiten in Berlin zur Geltung. Bei Vogls Installation "Fünf Monde" handelt es sich nicht um foto-drucktechnische Reproduktionen, sondern um Handzeichnungen.

Vier gezeichnete Monde kommen auf diese Weise also zum echten Mond hinzu. Nun eben für die Erlanger. Nicht Kunst am Bau, sondern Kunst während der Bauphase: Bis zum Frühjahr 2020 werden die Kräne stehen bleiben, danach geht der Bau ohne sie weiter.

Doch erst einmal hinab in den Keller: Derzeit sind hier noch Spezialtiefbauarbeiten im Gange, mit denen im Mai begonnen wurde. Das Betonfundament ist an einigen Stellen herausgerissen, an anderen Stellen sind Löcher im Beton zu sehen. Durch 400 Bohrlöcher wird mit Hochdruck Zement gepresst. Der unter die Fundamente der bestehenden Gebäude eingespritzte Beton wird diese künftig verstärken. Damit werden die Aufstockungen und Umbauten im Inneren der Gebäude ermöglicht.

In der zweiten Pfingstferienwoche wird mit den Ausschachtungsarbeiten für einen Neubau an der Ecke Südliche Stadtmauerstraße / Raumerstraße begonnen. Dort wird eine Kindertagesstätte entstehen, in die Räume obendrüber wird einmal die städtische Sing- und Musikschule ziehen. Das zweite Obergeschoss wird über einem Durchgang an den Altbau angebunden, der seinerseits aufgestockt wird. Die Rohbauarbeiten für den Neubau sollen ebenfalls noch im Juni beginnen. Ferner sind für 2019 noch Kanalbauarbeiten und die Rohinstallation der Elektrotechnik geplant.

Der Kran, dessen Aufbau am Donnerstag abgeschlossen werden soll, ist übrigens knapp 50 Meter hoch und mit einer Flugsignalleuchte versehen, denn er steht im Einflugbereich des Hubschraubers des Uniklinikums. "Er muss so hoch sein, damit er über den Wohnturm streichen kann", sagt Gerhard Klischat. Der Wohnturm ist 27,5 Meter hoch und soll obendrauf einen zwölf Meter hohen Fahnenmast bekommen. Der fällt dann unter die Rubrik "Kunst am Bau".

Keine Kommentare