Ansprechpartner für Integration

21.11.2009, 00:00 Uhr
Ansprechpartner für Integration

© Manuela Meyer

Dieser Personenkreis sind nach den bisherigen Erfahrungen Spätaussiedler und ihre Familienangehörigen, ausländische Migranten mit einem auf Dauer angelegten Aufenthalt (beispielsweise beim Familiennachzug oder beim Zuzug Höchstqualifizierter) oder anerkannte politisch verfolgte Flüchtlinge ab dem Anerkennungszeitpunkt.

Bisher waren die zahlreichen Angebote in Erlangen - vom Café International der Volkshochschule bis zu den Kursen «Mama lernt Deutsch» - auf unterschiedlichste Publikationen verteilt und mussten, mehr oder weniger zuverlässig komplett, zusammengesucht werden, die neue Din-A-4 Broschüre bündelt nun erstmals diese zahlreichen Aktivitäten - «es ist für uns auch eine gewisse Kontrolle, dass Angebote, die gesucht werden, auch schon da sind und nicht neu erfunden werden müssen», wie Silvia Klein von der Koordinationsstelle Integration bei der Stadt sagt.

Die neue Broschüre stellt auch keine Verdoppelung zu anderen Broschüren (wie beispielsweise dem Sozialatlas) dar, sondern listet gezielt solche Angebote auf, die sich ausdrücklich an Migranten richten oder Angebote sind, die auch Integrationsaspekte berücksichtigen.

Breite Palette

Diese Angebote reichen von der Deutsch-Offensive des Ausländer- und Integrationsbeirats der Stadt (früher: Ausländerbeirat) über die Migrationsberatung der Arbeiterwohlfahrt (Awo) bis zum Culture Club für Mädchen mit Migrationshintergrund, geht bis zu den Angeboten der Sprachförderung in Kindergärten und Grundschulen oder bei der VHS und reicht bis zur Stadtbücherei, die kostenlos Deutschkurse ausleiht. Auf dem Gebiet der Kulturangebote listet die Broschüre den Club International der VHS ebenso auf wie spezielle Angebote des Stadtmuseums und der Stadtarchivs für Migranten.

Aufgelistet sind aber auch die Angebote der Freien Träger, von der privaten Akademie für Informatik (Afi) bis zum Lern- und Spielprogramm Hippy der Angerinitiative. Das Deutsch-französischen Instituts (dfi) ist mit seinen Angeboten an frankophone Neuankömmlinge ebenso erklärt wie die Kurse des Kinderschutzbundes oder der Anlaufstelle für Muslime «Mosaik e. V.». Auf 18 Seiten ein kompaktes Angebot für Betroffene und Interessierte - für die Stadt ein Stück Selbstvergewisserung, «dass wir unserer Vorreiterrolle innerhalb der bayerischen Städte beim Thema Integration gerecht werden können», wie Oberbürgermeister Siegfried Balleis betont. Bei der Tagung des Bayerischen Städtetags im Frühsommer in Mühldorf war nämlich das Generalthema: Integration. Vorbereitet von der Erlanger Stadtverwaltung.