Architektouren finden Anklang

25.6.2012, 12:17 Uhr
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© Böhner/Hofmann

Gerade in Erlangen konnte sich das Motto des Tages („Energie!“) breit entfalten. Viele Erlanger Architekturbüros sind schon seit langem in den Bereich Niedrig- oder Null-Energie-Haus vorgedrungen. Das Spektrum der gezeigten Beispiele reichte von Einfamilienhäusern über Kindergärten bis zu Bürogebäuden. Bei jedem Projekt stand auch in diesem Jahr während der Besichtigungstermine der Architekt als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung

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Viel Zulauf hatte das „Haus am Denkmal“ in der Erlanger Hindenburgstraße 48a, wo ein Neubau mit klarer Formgebung geschaffen wurde. Bauherren Fath-Kelling und Architekt Tim Gräßel (gräßel architekten, Erlangen) standen bei der Planung des Objekts vor der besonderen Herausforderung, die benachbarte, sanierungsbedürftige „Martius-Villa“ aus dem Jahr 1968 einzubeziehen. Da das dominante Bauwerk im Norden bis 2014 energetisch saniert und umgebaut werden soll, zeigt ihm der Neubau sozusagen die kalte Schulter und öffnet sich nach Süden umso weiter. Das ermöglichte – zusammen mit einer Holz-Ständerbauweise und viel Glas – eine energiesparende Bauweise und einen Blick ins Grüne. Ein riesiger Laubbaum vor dem Haus garantiert im heißen Sommer Schatten und im kalten Winter Sonnenlicht, viele Schrägen, etliche „Freisitze“ und wenig Innenwände lassen das Haus größer erscheinen, als es ist.

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Das Architekturbüro von Farzaneh Nouri-Schellinger zeigte vier ökologische Energiespar- und Passivhaus-Villen in der gewohnt zeitlos modernen Formen- und Materialsprache in der Rudelsweiherstraße 14c, von ihr stammt auch das ökologische Doppelhaus der Bauherren Familie Dr. Hoepffner/Grundy und Familie Dres. Bernard in der Burgbergstraße 4 und 4a. Auch diesmal wollten viele Gäste mehr als Zaungäste sein und sahen sich die Häuser auch im Detail an.

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Es gab aber auch etliche Bauten

der öffentlichen Hand zu sehen, so den Rathaus-Neubau in Möhrendorf (Karlheinz Beer Büro für Architektur+Stadtplanung beer I architekten, Weiden) in der Hauptstraße 16. Das Haus wirkt im ersten Moment durch relativ wenig Glasflächen fast etwas abweisend, hat aber eine lichte Innenraumgestaltung und gilt als „gut bespielbar“ durch das Personal und die Besucher. Leicht und luftig wie ein japanisches Teehaus hingegen das Kinderhaus Uttenreuth in der Breslauer Straße 44 (KJS + Stadtplaner und Architekten, Erlangen) – ein sehenswerter Neubau, der sich seine Sichtbeziehung zum alten Dorfkern bewahrt hat.

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