Asbest in einer Klinik in Erlangen entdeckt

17.2.2020, 16:03 Uhr
Asbest in einer Klinik in Erlangen entdeckt

© Ilona Hörath

Bei einer Schadstoffüberprüfung im Rahmen der Neubauplanungen für das Klinikum am Europakanal sind in einem Arbeitsraum im Untergeschoss des Technikgebäudes erhöhte Asbestwerte festgestellt worden.

Ursache ist vermutlich eine beschädigte Deckenverkleidung. Die gemessenen Werte sind zwar nicht extrem kritisch, Vorsichtsmaßnahmen wurden dennoch eingeleitet: So zogen die drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Raum arbeiten oder diesen nutzen in andere Räumlichkeiten um. Der betroffene Bereich wurde komplett geschlossen. Patienten sind hier nicht untergebracht.

Im Flur vor dem Arbeitsraum wurde keine Grenzwert-Überschreitung festgestellt. Das Gewerbeaufsichtsamt sowie die Berufsgenossenschaft sind darüber informiert. Als nächste Maßnahme werden weitere Messungen durchgeführt.

Bis der Neubau für das Klinikum am Europakanal in Betrieb genommen wird, werden noch einige Jahre ins Land gehen. Ziel ist ein moderner, zusammenhängender Krankenhausbau statt vieler, über das weitläufige Gelände verstreuter Gebäude. Mit dem Start der Bauarbeiten ist nicht vor 2022 zu rechnen. Dennoch laufen bereits heute wichtige Planungen und Vorarbeiten, bei denen die erhöhten Asbestwerte entdeckt wurden.

Bei der Verwitterung von Asbest werden kontinuierlich krankheitsauslösende Asbestfasern freigesetzt. Deshalb misst man auch fernab von Belastungsquellen geringe Faserkonzentrationen. Die Richtlinie nach einer Asbestsanierung liegt für Innenräume bei 500 Fasern/m3. Die Messung im betroffenen Bereich hat einen Wert von rund 660 Fasern pro Kubikmeter ergeben. Grundsätzlich ist Asbest bei alten Gebäuden immer ein Thema.

 

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