Die ganze VG ist jetzt dabei

Auch die Buckenhofer können nun den Dorfbus benutzen

hgb

9.8.2022, 16:07 Uhr
Raimund Forst, Peter Kreißler und Hans-Jürgen Kaiser engagieren sich in Buckenhof für den Dorfbus.

© hgb Raimund Forst, Peter Kreißler und Hans-Jürgen Kaiser engagieren sich in Buckenhof für den Dorfbus.

"Eigentlich wollten wir das schon vor zwei Jahren einführen, aber dann kam die Pandemie dazwischen", erläutert Hans-Jürgen Kaiser als Sprecher des Seniorenbeirats auf Anfrage. Denn gerade viele Ältere hätten sich beklagt, dass der Weg zum neuen Einkaufszentrum an der Gemeindegrenze zu Spardorf nur schwer zu bewältigen sei. "Vor allem der Weg zurück, den Berg hinauf mit dem ganzen Einkauf - und am Ende noch mit Rollator - ist doch sehr beschwerlich". Abgesehen davon sei es "gerade für ältere Menschen, ganz besonders für Alleinstehende, wichtig, auch mal 'rauszukommen".

Das Einkaufen an sich, aber "auch der eine oder andere Plausch mit Bekannten, die man trifft, wirken anregend aufs Gehirn und beugen so auch der Demenz vor", so Kaiser, der auch Vorsitzender der SPD-Fraktion ist. Die griff in einem Antrag im Februar das Anliegen auf und der Gemeinderat stimmte dem bei nur einer Gegenstimme zu. Damit schloss sich Buckenhof - wie im Dezember schon Spardorf - dem "Dorfbus"-Projekt Uttenreuths an, das dort seit Jahren schon erfolgreich läuft (wir berichteten) und auch schon Marloffstein mit einbezog. Nun also ist die gesamte Verwaltungsgemeinschaft dabei - wenn auch vorerst nur "befristet für ein Jahr zur Probe": Dann wird in Buckenhof Bilanz gezogen und über den weiteren Betrieb entschieden.

12 000 Euro gibt die Gemeinde dafür aus - was nur dank des Einsatzes von Ehrenamtlichen so funktioniert. Denn das Geld geht schon drauf für Dinge wie Versicherung, Steuer, Reparaturen, Reinigung, die Smartphone-App usw., die der Vertragspartner, der das Fahrzeug stellt, abdeckt. Bislang ermöglichen drei Freiwillige den Betrieb: Raimund Forst, insbesondere in den Ferienzeiten Peter Kreißler und "als Aushilfe" Hans-Jürgen Kaiser selbst. Weitere Dorfbus-Kutscher werden aber gesucht: Ein normaler PKW-Führerschein reicht nach Kaisers Worten völlig aus.

Das noch junge Angebot kommt nach den Worten des Seniorenbeirats-Sprechers in Buckenhof gut an: "Wir haben den Fahrplan so ausgeklügelt, dass zu keiner Haltestelle mehr als 200 Meter fußläufig zurückzulegen sind". So startet der "Dorfbus" dienstags um zehn, elf und 12 Uhr am Immen-/Brucker Weg und fährt dann über den Friedhof und andere Haltestellen in Buckenhof bis zum Einkaufszentrum und Ärztehaus "Alte Ziegelei" in Spardorf.

Um 10.55 Uhr fährt er dann wiederum dreimal im Stundentakt retour. Die genauen Abfahrtszeiten und -orte können dem Fahrplan entnommen werden, der im Mitteilungsblatt abgedruckt und auch im Internet zu finden ist. Der Kleinbus kann auch mit Rollatoren und Kinderwagen im Kofferraum genutzt werden, und das Mitfahren ist gratis und steht Jedem offen. Außerdem kann man ihn auch im Rahmen eines Carsharings privat mieten.

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