Ausbildung, Arbeit, Leben

13.8.2018, 17:45 Uhr
Ausbildung, Arbeit, Leben

© Foto: Diakonie Erlangen

Auf Hochtouren schliffen, hobelten und schraubten die Auszubildenden an ihren Abschlusswerkstücken. Über drei Jahre hinweg wurden die Jugendlichen zu Schreiner und Fachpraktiker für Holzverarbeitung ausgebildet. Jetzt mussten sie sich vor dem Prüfungsausschuss der Schreinerinnung beweisen.

Die Lehrlinge planen, kalkulieren und fertigen ihre Abschlusswerkstücke ohne fremde Hilfe. In diesem Jahr sind darunter ein Schreibtisch, ein Nachttisch und ein Sideboard aus Ahorn und Nussbaum. "Ich habe mich für ein Kästchen entschieden, da ich lieber kleinere Dinge baue", erzählt Marietta (Name geändert, Anm. d. Red.), eine der Auszubildenden des Abschlussjahrgangs.

Während der Ausbildung hat die 18-Jährige einiges fürs Leben mitgenommen: "Ich habe gelernt zu improvisieren, kreativer zu werden und ich bin selbstbewusster geworden".

Die pädagogisch geschulten Ausbilder und die pädagogische Fachkraft der Jugendwerkstatt lehren während der Ausbildung nicht nur Fachliches, sondern vermitteln auch Handlungskompetenz und Schlüsselqualifikationen. Denn viele der jungen Menschen, die hierher kommen, hatten es in ihrem bisherigen Leben nicht leicht. Es besteht individueller Förderbedarf, für den es hier die Zeit gibt.

In anderen Betrieben steht die Wirtschaftlichkeit an erster Stelle, die Jugendwerkstatt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz. "Wir wollen den jungen Leuten mit der Ausbildung eine Basis mitgeben, die ihnen hilft, ihr Leben zu gestalten – das fängt an bei Pünktlichkeit, Höflichkeit und dem sozialen Umgang miteinander", erzählt Wolfgang Gremer, Leiter der Einrichtung.

Bei einem Besuch in Eltersdorf überbrachte Martin Böller, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung 1250 Euro zur Anschaffung eines hochwertigen Schulungsbildschirmes. "Dass wir mit dem Bildschirm jungen Menschen, die sonst nur sehr schwer Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben, gezielt helfen können, passt wunderbar", so Martin Böller.

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