Auto reißt Leitplanke um: Folgenschwerer Unfall bei Tennenlohe

14.9.2019, 11:15 Uhr
An der Baustelle am Kreuzt Fürth/Erlangen kommt es immer wieder zu folgenschweren Unfällen.

© Oliver Acker, www.digitale-luftbilder.de An der Baustelle am Kreuzt Fürth/Erlangen kommt es immer wieder zu folgenschweren Unfällen.

Noch bis zum Abend verzeichneten die Beamten lediglich die "obligatorischen Kleinunfälle", heißt es in der Polizeimeldung. Doch die Nacht auf Samstag bescherte den Diensthabenden dann "ein größeres Arbeitspensum".

Denn gegen 19.40 Uhr kam es zu einem folgenschweren Verkehrsunfall im Baustellenbereich zwischen dem Autobahnkreuz Fürth/Erlangen und der Ausfahrt Tennenlohe. Ein Lkw wollte hier von der mittleren auf die rechte Fahrspur wechseln und übersah hierbei einen rechts neben ihm auf Höhe des Führerhauses fahrenden Audi. Durch den seitlichen Anstoß geriet der Pkw ins Schleudern, bewegte sich nach links über alle Fahrspuren und prallte gegen die provisorische Mittelschutzplanke. Auf dieser kam das Fahrzeug dann zum Liegen, diese so genannte Miniguard fiel dann im Dominoeffekt auf circa 1,5 Kilometer um.

Da das verunglückte Fahrzeug in die linke Fahrspur der Gegenfahrbahn ragte und dort reger Verkehr herrschte, stieß ein weiterer Pkw in den Audi. Die Insassen des Lkw blieben unverletzt, die beiden Pkw-Fahrer wurden leicht verletzt.

Umgestürzte Mittelschutzplanke

Aufgrund der umgestürzten Mittelschutzplanke konnte der Verkehr in beiden Richtungen nur auf jeweils einer Fahrspur fließen, bis zur Bergung der Verletzten und dem Abtransport der Unfallfahrzeuge musste in Fahrtrichtung Regensburg die Autobahn komplett gesperrt werden.

Es dauerte bis nach Mitternacht bis die provisorische Mittelschutzplanke per Kran wieder aufgestellt war und alle Fahrspuren wieder freigegeben werden konnten.

Weit weniger Verkehrschaos, jedoch umso größere persönliche Folgen zog ein Unfall um 21.30 Uhr in der Ausfahrt Baiersdorf-Nord nach sich. Hier befuhr ein Verkehrsteilnehmer die Ausfahrt.


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Doch anstatt dem Kurvenradius zu folgen, fuhr er geradeaus durch das Herzstück der Anschlussstelle, überfuhr ein Verkehrszeichen und prallte in die Schutzplanke. Unter dieser blieb das Fahrzeug stecken. "Glücklicherweise", schreibt die Polizei, "wurde der Fahrer bei dem Unfall nicht verletzt".

Die Ursache für den Unfall dürften in der Geschwindigkeit des Pkw im Ausfahrtsbereich in Verbindung mit der Alkoholisierung des Fahrers liegen. Bei der Unfallaufnahme wurde Alkoholgeruch festgestellt, ein Vortest ergab einen Wert von etwa 1,4 Promille. Beim Fahrer wurden Blut abgenommen und der Führerschein sichergestellt. Der Schaden am Fahrzeug beträgt schätzungsweise rund 20 000 Euro.


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