Bagger-Demo in Erlangen: Bauarbeiter setzen ein Zeichen

21.8.2020, 15:40 Uhr
Hintergrund der Demonstration ist laut der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) der festgefahrene Tarifkonflikt in der Branche. 

© Klaus-Dieter Schreiter Hintergrund der Demonstration ist laut der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) der festgefahrene Tarifkonflikt in der Branche. 

"Die Arbeitgeber haben immer noch kein Angebot vorgelegt. Nun wollen wir zeigen, dass wir es ernst meinen", sagte der Leiter der Regionalleiter der IG BAU Franken, Hans Beer. Immerhin würden die Bauarbeiter auch in Corona-Zeiten die Bundesrepublik und die Wirtschaft am Laufen halten.

Christian Beck vom IG BAU Bundesvorstand sagte, man wolle ein Zeichen setzen, damit nach drei erfolglosen Verhandlungsrunden in der nächsten Woche ein Ergebnis erzielt wird. 6,8 Prozent fordere die Gewerkschaft, mindestens aber 230 Euro mehr. Zudem müsse erreicht werden, dass endlich die Zeiten, die auf der Straße verbracht werden, um zu den Baustellen zu kommen, vergütet werden. Die Arbeitgeber würden zwar sagen, es sei nicht die Zeit um Abschlüsse zu machen. Aber dem Bau gehe es gut Dank der engagierten Bauarbeiter.

Nach einem Grußwort des Stellvertretenden DGB Kreisvorsitzenden Frank Riegler aus Erlangen, zogen die nach Angaben des Veranstalters 150 Demonstranten über Fahr- und Sieboldstraße auf die Werner-von-Siemens-Straße und von dort zum Ohmplatz, wo eine Abschlusskundgebung stattfand. Immer wieder riefen die Teilnehmer, wenn ein Trompeter in sein Instrument blies, "Attacke", und mit lauten Rasseln machten sie zudem viel Lärm. Auf mitgeführten Plakaten machten sie ihre Forderungen deutlich. Angeführt wurde der Demonstrationszug ganz stilgerecht von einem Bagger.

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