Baiersdorf: Hunde sollen sich woanders austoben

12.6.2019, 11:00 Uhr
Baiersdorf: Hunde sollen sich woanders austoben

© Dieter Köchel

Wie Bürgermeister Andreas Galster (CSU) in der jüngsten Sitzung des Bau, Umwelt- und Verkehrsausschusses berichtete, hat auf Initiative des Bundes Naturschutz eine Besprechung mit Teilnehmern der Fraktionen sowie unterschiedlichen Interessengruppen im Rathaussaal stattgefunden. Dabei sei es vor allem um das Thema Hundehalter, Hund und die Auswirkungen auf das Vogelschutzgebiet gegangen.

Nach einigen Sachvorträgen und ausgiebiger Diskussion verständigten sich laut Galster die Teilnehmer auf folgendes Vorgehen: Zum einen will die Stadt Baiersdorf an die Grundstücksbesitzer westlich der Regnitzbrücke in Wellerstadt herantreten und versuchen, dort 2000 bis 3000 Quadratmeter Grund anzupachten, um einen Hundefreilaufplatz einzurichten. Dabei wollen Fachleute helfen, um die Akzeptanz des Platzes bei Hundehaltern zu erhöhen. Dafür freilich werden die bisherigen Hundefreilaufwege in der Gemarkung Wellerstadt aufgelöst, sagte Galster im Ausschuss.

"Das Landratsamt Erlangen-Höchstadt will an allen Zugängen zum Vogelschutzgebiet Informationstafeln aufstellen, die auf das richtige Verhalten im Vogelschutzgebiet hinweisen", erzählte Galster. Enthalten ist darauf, dass man dabei ist, ein Vogelschutzgebiet zu betreten. Für Hundehalter sollten darauf positive Verhaltensbeispiele gezeigt werden. Wer die Kosten der Schilder trägt, wird noch geprüft, so Galster.

Im Vogelschutzgebiet sollen Spaziergänger, ob mit oder ohne Hund, dazu gebracht werden, die befestigten Wege nicht zu verlassen. Das Landratsamt ERH prüft, ob dies zeitlich befristet durch eine Satzung verordnet werden kann. Demnach sollte in der Brutzeit den Hundeführern nur erlaubt sein, die Freilaufplätze aufzusuchen oder mit dem angeleinten Hund einen Rundweg zu nutzen.

Um das Vogelschutzgebiet öffentlich bekannt zu machen und die erforderlichen Verhaltensregeln zu kommunizieren will die Stadt Baiersdorf dem Bund Naturschutz, dem Vogelschutzbund, dem Landratsamt, aber auch Fachleuten in der Hundehaltung Raum im Amtsblatt der Stadt zur Verfügung stellen So soll die Bevölkerung informiert und damit sensibilisiert werden, um ein gutes Verhalten aller Nutzer des Vogelschutzgebietes zu erreichen.

Ein Hundefreilaufplatz könnte laut Galster auch angelegt werden, indem man ein Stück vom Bolzplatz neben der Hemhofener Straße wegnimmt. Davor warnte allerdings Matthias Götz (SPD). Erstens "wird der Bolzplatz zurzeit gut genutzt" und zweitens sei er skeptisch, ob sich rennende Kinder, die Ball spielen, mit freilaufenden Hunden in Einklang bringen lassen.

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