Bangen um die Zukunft der Erlanger Gauschützen

28.1.2017, 18:00 Uhr
Bangen um die Zukunft der Erlanger Gauschützen

© Klaus-Dieter Schreiter

Die Mitgliederentwicklung im Schützengau ist zwar nach ständigen Minuszahlen in den letzten Jahren wieder positiv und weist mit 2482 Schützinnen und Schützen immerhin 58 mehr aus als im Vorjahr, jedoch scheinen zumindest zwei Vereine ganz auf der Kippe zu stehen. Gauschützenmeister Robert Adler stellte jedenfalls fest: „Es schaut bei Dechsendorf und Hemhofen derzeit nicht gut aus“. Wenn man es nicht schaffe, das Ruder herumzureißen, dann müsse sich der Schützengau „warm anziehen“. Auswirkungen durch Auflösungserscheinungen von Gauvereinen seien in der Mitgliederstatistik bisher noch nicht unberücksichtigt.

Adler berichtete auch über Bestrebungen einen „Metropolgau“ für Franken aus Nürnberg, Fürth und Erlangen zu bilden. Absichtserklärungen zur Zusammenarbeit der drei Gaue könnten Früchte tragen, wenn die für 2018 angestrebte Gaumeisterschaft Langwaffen beispielsweise in Veitsbronn durchgeführt werde.

Erste Vorgespräche

Erste Vorgespräche hätten gezeigt, dass das praktikabel wäre, auch wenn eine zentralisierte Verwaltung noch in weiter Ferne liege. Vielleicht, so der Gauschützenmeister, sei zuerst auch nur ein Zusammengehen von Fürth und Erlangen möglich.

Die Forderung aus Brüssel, alle Waffenschränke auf die neue EU-Norm umzustellen, sei vom Tisch, berichtete Adler. Allerdings gebe es noch Handlungsbedarf, weil bei Vererbung oder Neukauf ein Waffenschrank (EU-Norm) offenbar gefordert sei.

Gausportleiter Harald Popp stellte die sportlichen Erfolge bei den Gau- und Bezirksmeisterschaften sowie bei den Bayerischen und Deutschen Meisterschaften heraus. Immerhin stellt der Schützengau Erlangen sechs bayerische Einzel- und zwei Mannschaftsmeister sowie einen Deutschen Einzelmeister und eine Meistermannschaft.

Mit der Arbeit der Vorstandschaft sind die Mitglieder des Schützengaus so zufrieden, dass die gesamte Mannschaft mit Gauschützenmeister Robert Adler in ihren Ämtern bestätigt wurde. Für die aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretene zweite Gauschützenmeisterin Waltraud Müller wurde allerdings kein Nachfolger gefunden, so dass das Amt zunächst vakant bleibt. Müller wurde für ihre Verdienste mit der großen goldenen Ehrennadel des Mittelfränkischen Schützenbunds ausgezeichnet. Die Goldene Ehrennadel des Deutschen Schützenbunds erhielt Gau-Böllerreferent Wilfried Baugarten.

Die Goldene Ehrennadel des Bayerischen Sportschützenbundes wurde Günther Derfuß verliehen. Ehrungen vom Schützengau bekamen Wolfgang Nahr, Marianne Roth, Pavel Sedivy, Ralph Richter, Rudolf Brendl, Christiane und Hans Kofler, Norbert Prüll, Jörg Mönch, Alfred Behrmann und Klaus Korth. Neben Gauschützenkönig Wolf-Dieter Braunwarth waren auch die Ex-Majestäten Michael Irmisch und Thomas Böhnlein gekommen. Grüße der Stadt überbrachte die CSU-Fraktionsvorsitzende Birgitt Aßmus.

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