"Bedenken" wegen Radschnellweg zwischen Erlangen und Nürnberg

20.7.2019, 12:30 Uhr

© Klaus-Dieter Schreiter

Die Kreuzung Wetterkreuz / Sebastianstraße / B4 ist in den Morgenstunden meist überlastet. Der Verkehr staut sich dann oft bis auf die Autobahn zurück. Das kritisiert der Ortsbeirat bereits seit Jahren und hat schon mehrfach einen Umbau dieses neuralgischen Bereichs gefordert.

Allerdings hatte Erlangens Planungsreferent Josef Weber bereits 2015 während einer Informationsveranstaltung zur städtebaulichen Gesamtmaßnahme "Gewerbegebiet Tennenlohe" festgestellt, dass es nicht einfach sei, die Kreuzung umzubauen, auch weil dafür Privatgrundstücke erworben werden müssten.

Weber hatte allerdings auch gesagt, die Entwicklungsmaßnahme müsse ernsthaft angegangen werden, weil es sonst in den nächsten Jahren keine verkehrliche Verbesserung geben werde. Jedoch hat sich an der Situation am Wetterkreuz bislang nichts geändert.

Wei ldie StUB von der Reutleser Brücke kommend das Wetterkreuz irgendwie queren muss, befürchten die Tennenloher, dass dadurch ein noch größeres Verkehrschaos entsteht. Die Kreuzung mit dem Bau der StUB-Trasse gleich mit umzubauen sei die logische Konsequenz, meinen Ortsbeirat und Bürger.

Darum hat der Ortsbeirat die Stadt und den Zweckverband Stadt-Umland-Bahn aufgefordert, "umgehend in die Verhandlungen mit dem Freistaat Bayern, dem staatlichen Bauamt/Straßenbauamt Nürnberg und eventuell der Autobahn-Direktion Nordbayern" einzutreten, um eine gemeinsame Finanzierung und Bauplanung für den Umbau der Anschlussstelle Wetterkreuz / B4 zu erreichen.

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Auch den geplanten Radschnellweg von Nürnberg nach Erlangen, der durch Tennenlohe führt, will der Ortsbeirat mit der StUB-Trasse optimieren. Bislang ist geplant, diesen Schnellweg über den Branderweg zu führen. Ortsbeirat und Bürger aber meinen, eine Ausweisung dieses Bereiches als Fahrradstraße würde die Pedalritter dazu ermutigen, mit überhöhtem Tempo durch die enge Straße zu fahren.

Bereits jetzt wird der Branderweg als "Transitstrecke" für Fahrradfahrer zwischen Nürnberg und Erlangen genutzt. Die Stadt hat dort immerhin 1000 Fahrradfahrer am Tag gezählt. Weil dort auch zahlreiche Fußgänger unterwegs, und der Branderweg zudem Schulweg ist, auf dem viele Kinder unterwegs sind, befürchten die Bürger eine Gefährdung durch schnell fahrende Fahrradfahrer.

Per einstimmig gefassten Beschluss hat der Ortsbeirat darum in einem Antrag an die Verwaltung "erhebliche Bedenken hinsichtlich der angedachten Radwegeschnellverbindung Erlangen-Nürnberg" vorgebracht und stattdessen vorgeschlagen, diese Verbindung im Zuge der Planungen für die StuB an deren Trasse entlang und damit um Tennenlohe herum zu führen.

Die derzeit bevorzuge StUB-Trasse führt nämlich vom Wetterkreuz aus östlich an Tennenlohe vorbei, und kommt erst in Höhe des Sportplatzes wieder auf die Sebastianstraße. Den Radschnellweg an der StUB-Trasse entlang zu führen sei eine logische und sinnvolle Lösung, meint der Ortsbeirat. Auch die während der Ortsbeiratssitzung zahlreich anwesenden Bürger unterstützten diesen Vorschlag einhellig.

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