Unfall beim Abseilen

Bergtour in Tirol endet im Unglück: Erlanger stürzt ab und verletzt sich schwer - Begleiter stirbt

16.1.2023, 19:14 Uhr
Bei einem Alpinunfall ist ein 38-Jähriger aus Frankfurt gestorben, ein 34-jähriger Mann aus Franken verletzte sich schwer. (Symbolbild)

© Simon Adomat via www.imago-images.de Bei einem Alpinunfall ist ein 38-Jähriger aus Frankfurt gestorben, ein 34-jähriger Mann aus Franken verletzte sich schwer. (Symbolbild)

Zwei Männer aus Deutschland sind am Sonntagabend beim Eisklettern am Schusslersprung, einem im Winter gefrorenen Wasserfall im Griestal in Tirol, folgenschwer abgestürzt. Ein 38-Jähriger starb noch an der Unfallstelle, ein 34-Jähriger Franke überlebte schwerverletzt, wie die Landespolizeidirektion Tirol mitteilt. Gegen 16.30 Uhr wollten sich die beiden Männer dem Polizeibericht zufolge abseilen, stürzten dabei aber aus bisher ungeklärter Ursache vom vorletzten Stand bis zum Wandfuß ab.

Für den 38-jährigen Mann aus Frankfurt kam jede Hilfe zu spät, er wurde nach Angaben des Österreichischen Rundfunks (ORF) rund 90 Minuten lang reanimiert, erlag aber noch vor Ort seinen Verletzungen. Der 34-Jährige aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt verletzte sich schwer, wie die Polizei auf Rückfrage unserer Redaktion bestätigt. Trotz seiner Verletzungen konnte der Mann aus Franken noch selbst einen Notruf absetzen. Ein Hubschraubereinsatz war aufgrund der schlechten Witterung allerdings nicht möglich, weshalb er nach Angaben der alarmierten Bergrettung Innerpitztal terrestrisch gerettet werden musste. Er wurde daraufhin in das Krankenhaus Zams im Oberinntal in Tirol eingeliefert, schwebe aber nicht in Lebensgefahr.

Über die genauen Hintergründe des Unglücks ist aktuell noch nichts bekannt, die Polizei ermittle weiter, wie sie mitteilt. Bei der Rettungsaktion habe es nach Angaben des ORF Lawinengefahr gegeben. Demnach hätten sich die Retter bei Schneestumm zur Unfallstelle vorarbeiten müssen und mussten dabei auch eine 40 Grad steile Rinne mit den Skiern abfahren.

In den vergangenen Wochen gab es in Österreich immer wieder teils schwere Alpinunfälle: Im Skigebiet Golm starb Ende Dezember eine 21-Jährige, nachdem sie beim Skifahren mit dem Kopf gegen eine Bretter-Absperrwand geprallt war. Und seit dem 9. Januar wird in Tirol ein Bergwanderer vermisst, der nicht von seiner Wanderung zurückgekehrt war.


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