Bilanz des 38. Poetenfests in Erlangen fällt positiv aus

28.8.2018, 14:00 Uhr
Bilanz des 38. Poetenfests in Erlangen  fällt positiv aus

© Harald Sippel

Schneller, höher, weiter — dieses Prinzip mag zwar auf den Sport zutreffen, in der Kultur ist es glücklicherweise nicht unbedingt wichtig, um über den Erfolg einer Veranstaltung Auskunft zu geben. Das gilt auch für das Poetenfest. Natürlich wurden dieses Jahr weniger Besucher gezählt als 2017. "Schuld" war das ungemütliche Wetter am Samstag.

Dennoch war bereits zum Start des Vorlese-Reigens im Redoutensaal klar: Auch ohne Schlossgarten-Idylle gibt es viele, viele Menschen, die selbst bei den ersten kühleren Temperaturen seit Wochen nicht auf "ihre" Literatur-Entdeckungsreise verzichten möchten.

Es geht eben doch um Inhalte und erst zweitrangig um den lauschigen Nachmittag!

Ebenfalls gut verkraften konnte man das Fehlen eines internationalen Stargasts. Denn mit Christoph Ransmayr, Daniel Kehlmann und Natascha Wodin waren im Markgrafentheater in der Porträt-Reihe ohnehin Autoren von internationalem Format zu Gast, die allesamt verstehen, über den Tellerrand der deutschsprachigen Literatur-Szene zu blicken. Einen Schwerpunkt auf die integrative Kraft von Poesie zu legen, erwies sich zudem als belebendes Element.

Fazit des Poetenfests: Es müssen nicht immer Publikumssteigerungen vermeldet werden, um eine positive Bilanz ziehen zu können.

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