"Bilinguale Grundschule Französisch" in Erlangen

18.7.2017, 11:00 Uhr

© Harald Sippel

Bringt es etwas, wenn bei Grundschulkindern die Unterrichtssprache in Fächern wie Musik oder Kunst nicht Deutsch, sondern Englisch oder Französisch ist? Ganz eindeutig lässt sich das noch nicht beantworten, doch natürlich wird davon ausgegangen, dass die Antwort "ja" lautet.. Seit zwei Jahren läuft das Modellprojekt "Bilinguale Grundschule Englisch", bei dem die Erlanger Loschgeschule mitmacht. Wissenschaftlich evaluiert wird das Ganze von der Uni Eichstätt. Gerade eben haben die Kinder einen Sprach- und Hörtest gemacht.

Jetzt soll auch Französisch an den Start gehen. Das sei die Antwort der Stiftung Bildungspakt Bayern darauf, dass sich immer mehr Eltern in der Schule ein frühes bilinguales Lernangebot für ihre Kinder wünschen, erklärte deren Vorstandsvorsitzender Staatssekretär Georg Eisenreich. Zunächst sollen die Schüler in Form einer Arbeitsgemeinschaft (AG) mehrere Stunden pro Woche Französischkenntnisse erwerben oder im Rahmen eines Zusatzangebots im Ganztag. Ab dem Schuljahr 2018/19 soll Französisch Eingang in den regulären Unterricht finden — in geeigneten Fächern.

"Bei uns ist das Konzept jetzt schon soweit, wie die bilinguale Schule einmal aussehen soll", sagt Carmen Vogt, die Rektorin der Pestalozzischule. Seit zehn Jahren baut sie an der Schule das Profil "Französisch" auf, viele kleine Franzosen und Französinnen kommen mit Gastschulantrag an die Schule. In einer Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Institut unterrichten Muttersprachler im Rahmen der Ganztagsklasse Französisch. Im "Halbtag" gibt es eine "Französisch-AG".

Das ist auch in der Loschgeschule der Fall. Außerdem unterrichtet hier eine Lehrerin, die eine Zusatzausbildung für den Französischunterricht hat und ebenfalls Mutersprachlerin ist. "Mein Ziel ist die Internationalisierung", sagt Schulleiter Harald Egelseer.

Die Elternschaft, die das befürwortet, hat er jedenfalls. Das Interesse am neuen Angebot ist groß.

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