Bürgerversammlung als Spaziergang

Boulder-Anlage entsteht in Röttenbach

Redaktion der Nordbayerischen Nachrichten

28.11.2022, 15:20 Uhr
In Röttenbach werden weitere Trafohäuschen benötigt.

© Heinz Wraneschitz In Röttenbach werden weitere Trafohäuschen benötigt.

Start der Ortsbegehung war am Gesundheits- und Sportpark. Dieses Projekt wurde im September mit einer großen Feier und prominenten Gästen eröffnet. Bis Pfingsten 2023 soll nun auf dem Gelände noch eine Boulder-Anlage entstehen. Die Kosten sind mit rund 50.000 Euro kalkuliert. Die Gesamtkosten für den Gesundheits- und Sportpark liegen bei rund 910.000 Euro. Die Gemeindekasse wird allerdings nur mit rund 240.000 Euro belastet, da der Rest über Fördergelder gedeckt wird. Diese Parkanlage bereichert die Möglichkeiten für Freizeitgestaltung in der Gemeinde enorm.

Auch für die Gemeinde ist die Energieversorgung ein zentrales Thema. Extrem erfolgreich ist die Gemeinde beim Stromsparen in der Ortsbeleuchtung. Durch den Einsatz von LEDs konnte der Verbrauch im Vergleich zu 2014 um 75 Prozent gesenkt werden. Dennoch gehen die Bemühungen weiter. Durch eine Reduzierung der Leistung von 32 Watt auf 11 Watt sind weitere Einsparungen zu erwarten. An der Trafostation an der Kreuzung zur Dechsendorferstraße gab Bürgermeister Ludwig Wahl bei dem Rundgang einen Überblick über das gemeindliche Stromnetz. In Röttenbach gibt es insgesamt 19 Trafostationen, wobei im Baugebiet West eine weitere Station geplant ist. Zukünftig werden diese 20 Trafostationen aber nicht ausreichen. Laut Wahl gingen frühere Berechnungen davon aus, dass eine Trafostation für 400 Haushalte reicht.

Neuere Empfehlungen gehen davon aus, dass mit einer Trafostation nur noch 80 Haushalte versorgt werden können. Die weiterwachsende Digitalisierung und die zunehmenden PV-Anlagen und Wallboxen belasten das Stromnetz immer stärker. Für die Gemeinde Röttenbach wären in naher Zukunft mindestens zwei weitere Trafostationen nötig. Der Netzausbau hat laut Röttenbachs Bürgermeister daher eine hohe Priorität. Zudem soll auf dem ehemaligen Schulgelände eine zweite neue Stromeinspeiseanlage zur Sicherstellung der Stromversorgung entstehen, eine Investition von rund einer Million Euro.

Angesichts unruhiger Zeiten nimmt die Gemeinde auch das Notfallmanagement stärker ins Visier. Laut Wahl können die Wasserversorgung sowie die Kläranlage drei Krisentage überdauern. Außerdem ist die Schulturnhalle im Falle eines Blackouts als Ort für Katastrophenschutz und Notfallmanagement gedacht. Die Halle dient im Krisenfall als eine Art Wärmestube. Außerdem ist eine weitere Halle zur Aufnahme von Notfallausrüstung wie Betten, Decken, etc. auf dem Schulaußengelände angedacht.

Seit November dieses Jahres gilt auf der Hauptstraße ab der Einmündung Mühlbergstraße bis ans Ortsende Richtung Hemhofen eine Geschwindigkeitsbegrenzung von Tempo 30 km/h auf der Staatstraße 2259. Hintergrund für die verkehrsrechtliche Anordnung des Landratsamtes war eine Lärmberechnung des Staatlichen Bauamtes. Die Ergebnisse zeigten, dass die Grenzwerte überschritten wurden. Mit dem Tempolimit wird der Verkehrslärm, unter dem vor allem Anwohner leiden, laut der Befürworter reduziert und die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger erhöht. Im Vorfeld gab es deswegen viele Beschwerden.

Auch in Hemhofen und Zeckern wurde auf den Durchfahrtsstraßen ein Tempolimit eingeführt. Auch der sehr abgefahrene und heruntergekommene Belag der Staatsstraße steht auf dem Prüfstand. Ein Angebot zur Sanierung des Oberflächenbelags liegt bereits vor. Zu klären ist die Notwendigkeit für ein Tempolimit in der Baiersdorferstraße. Ein Lärmgutachten soll in Auftrag gegeben werden.

Neben der Hauptstraße sind einige weitere Straßen dringend sanierungsbedürftig. Laut Bürgermeister ist ein wichtiges Anliegen, jährlich mindestens eine Straße zu sanieren. Dabei kann es sich um einen Teil- oder Vollausbau handeln oder eine Oberflächensanierung. Die Kapellenstraße und die Straße Am Hang sind weitestgehend fertig, die Mühlbergstraße steht schon auf der Agenda für 2023/24, die Sanierung der Ringstraße soll daran anschließen.

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