Brauerei-Gaststätte Thalermühle öffnete für Genossen

22.7.2019, 11:00 Uhr
Brauerei-Gaststätte Thalermühle öffnete für Genossen

© Günter Distler

Schäufele mit Kloß und dazu ein dunkles Bier namens "Jean Paul": Da fühlt sich der Franke doch dem Himmel schon recht nah. Ein bisschen so mag sich auch Martin Nagel, Vorsitzender des Vorstands der Genossenschaftsbrauerei Weller, am Wochenende gefühlt haben. Zum "Pre-Opening" hatte man die Genossen in die Brauerei-Gaststätte in der Erlanger Thalermühle eingeladen.

Eigentlich hätte man schon im Frühjahr den regulären Betrieb aufnehmen wollen. Doch so weit ist es auch jetzt noch nicht. Immerhin ist nun der Antrag auf Erteilung der Schankgenehmigung eingereicht. Und alles sieht schon richtig schön aus. So viel lässt sich bereits sagen: Die Gaststätte wird ein Schmuckstück. Doch im Moment fehlt an der einen oder anderen Stelle noch der endgültige Schliff. Eigentlich Kleinigkeiten, meint Nagel, etwa dass man die Netzwerkdose von der Kasse noch mal neu auflegen müsse. In der Summe aber dann "erstaunlich viel".

"Wir freuen uns, die Pause zwischen den Bauarbeiten nutzen zu können", hieß es nun. Fürs Wochenende hatte man eine Sonderschankgenehmigung. "Wir üben jetzt mit den Genossen", sagte Nagel. "Die haben‘s verdient."

Auf knapp 1200 ist deren Zahl inzwischen angewachsen, und täglich, so die Vorstandschaft, kommen neue Genossen hinzu. Sie konnten sich alle nun davon überzeugen, wie idyllisch man im Biergarten sitzen kann, oder auch, wie gut das Essen schmeckt. Sowohl die Küche als auch die Schankanlage der Erlanger Thalermühle sind nach Nagels Worten "fertig" beziehungsweise "abnahmefähig".

Das dreiköpfige Köche-Team jedenfalls konnte nun zeigen, was es drauf hat. Und hat dabei durchaus den Ehrgeiz entwickelt, den Genossen eine ehrliche Küche ohne Verwendung von Fertigprodukten aufzutischen. Ob Kartoffelsalat oder die Soße zum Braten: Alles sei mit viel Hingabe selbst gemacht, so die Vorstandschaft. Die Köche seien jedenfalls begeistert vom Genossenschaftsgedanken und würden ihrerseits ein ganz anderes Feedback erhalten als in der herkömmlichen Gastronomie.

Und der Eröffnungstermin für die Allgemeinheit? "Wir tendieren Richtung September", sagt Vorstandsmitglied Achim von Flatow. Für die Genossen aber könnte es vorher noch die eine oder andere Ausnahme geben. "Wir bemühen uns, zwischen dem Baustellenbetrieb einzelne Tage für sie aufzumachen", erklärt Nagel.

Was immer noch fehlt, ist die Brauanlage, die in den Gastraum kommen soll. Eine Stahlkonstruktion dafür ist vorhanden. Derzeit wird das Bier von der Brauerei Göller in Zeil am Main hergestellt. Die Genossenschaft plant, in ein Nebenhaus dieses Jahr eine kleine Anlage einzubauen, mit der man dann vor Ort kleine Chargen brauen kann. Aufgebaut war sie früher schon einmal zur Rezeptentwicklung.

Mehr Informationen über die "Thalermühle" in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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